Freitag, 27. November 2015

Soweit so gut... Once again...

Es war toll... Die ersten Tage alle zusammen. Wir kuschelten viel, gingen auf Spaziergänge und freuten uns an den letzten schönen Herbsttagen bis der Schnee kam.

Am Sonntag brachte ich meine schwarze Stute zu meiner Freundin. Auf dem Nachhauseweg merkte ich, dass ich ein Kratzen im Hals habe.

Montag war der letzte Tag, an dem mein Mann zu Hause war. Ich hatte leicht erhöhte Temparatur. Also ruhte ich mich aus. Abends erbrach Lili heftig. Erst dachten wir, sie hätte sich bei mir angesteckt. Also wurde bei jedem Wickeln Fieber gemessen. Nichts.

Dienstag war mein Mann arbeiten und ich das erste Mal alleine. Lili war etwas quengelig. Wieder dachten wir, sie hätte vielleicht Halsschmerzen wie ich. Weiter beobachten.

Am Mittwoch machte ich die Windel auf und sah: Ein Leistenbruch... Also ab zum Kinderarzt. Der meldete uns bei der Chirurgin am Donnerstag in der Sprechstunde in Münsterlingen (once again...) an.  Mittlerweile hatte ich Mühe und wurde heiser.

Am Donnerstag musste meine Mutter mitkommen, da ich keinen Ton mehr raus brachte. Dazu starke Halsschmerzen, ich nahm Schmerzmittel.  Die Chirurgin sagte, Lili müsse für die OP nach St. Gallen ins Kinderspital (Juhii... Jetzt kennen wir dann alle in der Ostschweiz) und nach der OP eine Nacht bleiben, da sie ein Frühchen war, Sonderbehandlung...

Heute Freitag schaffte ich es zum Hausarzt und er stellte fest, dass ich die Grippe habe. Weiss nicht, wann ich dass das letzte Mal hatte. Schon länger her. So krank habe ich mich gar nie gefühlt...
Der Kinderspital St. Gallen rief an, Lili muss sogar 2 Nächte bleiben.... Toll. 8.12. gehts los. Mit Loli gehe ich ins Ronald Mc Donaldhaus die 3 Tage. Jetzt muss sie mal dem Schwesterchen das Händchen halten...

Meine Mutter meinte, ich soll in Zukunft vorwärts parkieren, das würde die Ambulanz auch so machen, um keine Zeit zu verlieren. Und um meine Kinder könnte das noch wertvoll sein....

Ich selber studiere über ein festinstalliertes Notfall-Krankenhaus-Kit nach mit Handystecker, Nachtwäsche etc. in jedem Auto...

Donnerstag, 19. November 2015

Mütter kämpfen wie Löwinnen...

Die Zeit rennt...

Nach dem Loli am 28.10.15 operiert wurde und 3.11.15 zurück auf die Neo durfte, stürmte ich hartnäckig am 4.11.15 damit ich mit einem Arzt reden kann. Zur Erinnerung, gleich nach der OP machte ein Kardiologe ein Ultraschall und erklärte mir, dass sie ein Loch in der Herzscheidewand nicht schliessen konnten und gab mir jedoch keine weiteren Infos dazu, weil er fand, das sei jetzt nicht wichtig.
Also wollte ich eine Woche nach der OP endlich mal genauere Infos. So kam es zu einem Gespräch mit dem zuständigen Assistenzarzt der Neo, nennen wir ihn mal Hr V. Der sagte folgendes:
- Loli muss in 4-6 Monaten nochmals operiert werden
- Sie würde noch zu viel Gewicht verlieren (z.A. sie bekam zu dem Zeitpunkt stark harntreibende Medikamente zur Entlastung des Herzens)
-Sie hätte noch zu viele Sauerstoffabfälle
- Sie müsse noch ca 4-5 Wochen bleiben, geplanter Austritt 9.12.15

Ich viel aus allen Wolken. Mein Eindruck war, dass Loli es super macht, und auch die Pflege bestätigte meinen Eindruck. Also brachte ich ein erneutes Mal meinen Wunsch an, dass man Loli nach Münsterlingen zurück verlegt, damit wir einfach entlastet werden, weil wir dann nur noch 40min täglich und nicht 90-120min Auto fahren. Er sagte, er schaut, was er tun kann, er denke, dass man per 11.11.15 nach Münsterlingen verlegen kann. Zudem versicherte er mir, dass ich tags darauf mit einem Kardiologen sprechen kann.

Stand Mittwoch 4.11.15
Austritt 9.12.15
Verlegung Münsterlingen 11.11.15
Weitere Op geplant in 4-6 Monaten

Am 5.11.15 hatte ich dann ein weiteres Gespräch mit Hr V und dem Kardiologen. Da wurde folgendes gesagt:
- Das verbleibende Loch in der Herzscheidewand wächst selber zu, keine weiteren Behandlungen nötig
- Loli würde sehr schön zunehmen, trotz Medikamenten
-Loli sei sehr stabil
- Loli müsse noch letzte Tests über sich ergehen lassen und medikamentös für zu Hause eingestellt werden, doch er denke, dass sie 13.11.15 nach Hause kann, weshalb man von einer Verlegung absieht.

Stand Donnerstag 5.11.15
Austritt 13.11.15
Verlegung Münsterlingen nicht nötig
Keine weiteren Ops

Da dachte ich mir, ok, warte mal noch die Chefarztvisite am Montag ab, traue dem Frieden nicht so wirklich.
Freitag 6.11.15 kam die Pflege mit lauter Broschüren zum Austritt und vereinbarte mit mir Termine fürs Anlernen von der Pflege von Herzlis (so werden da die Kinder genannt, die Herzprobleme haben).
Am Samstag 7.11.15 hatte ich die Besprechung von Lolis Medikamentenplan, das kardiologische Beratungsgespräch Teil 1.
Am Sonntag 8.11.15 musste ich die speziellen Massnahmen betreffend Lagerung etc. lernen.

Am Montag war Chefarztvisite. Da teilte mir Herr V folgendes mit:
- Loli entwickle sich sehr gut und sei sehr stabil, von seiten Neo dürfte sie sofort nach Hause
- Die Kardiologen würden noch letzte Tests durchführen müssen, geschätzter Austritt 17. oder 18.11.15, deswegen keine Verlegung nach Münsterlingen

Ok, das konnte ich glauben, da es ganz zu Anfang hiess, 3-5 Wochen müsse sie nach der OP bleiben. 3 Wochen wäre somit der 18.11.15. Also fing ich alles an so zu planen.

Stand Montag 9.11.15
Austritt 18.11.15
Verlegung Münsterlingen nicht nötig

Am Dienstag 10,11.15 kam Hr V und teilte mir mit, dass Loli diese Nacht wieder einen Sättigungsabfall Sauerstoff gmacht hätte (der erste seit 6 Tagen) und somit er mir den Austritt per 18.11.15 nicht garantieren könne. Da fragte ich, ob man in diesem Fall die Verlegung in Angriff nehmen könne. Er antwortete mir, dass er mir das nicht Versprechen könnte und ich mich darauf einstellen soll, noch eine weitere Woche zu pendeln. Das würde darauf kommen, wann die Kardiologen die letzten Test gemacht hätten und das Ok geben würde. Münsterlingen würde ja nur dienstags einen Kinderkardiologen im Haus haben.
Ich war wütend, frustriert und verstand die Welt nicht mehr. Ich hatte ein Baby, dass sich gemäss Pflege täglich 6 Stunden und mehr die Seele aus dem Leib weinte, weil Zwillingschwester, Mami und Papi ohne sie nach Hause gingen. Zu Hause hatte ich ein Baby. dass nachts 2-6 Stunden in meinen verzweifelt weinte, weil es mit dem Stress täglich nicht zurecht kam. Und da erklärt mir ein Arzt, dass dies nicht relevant sei....

Stand Dienstag 10.11.15
Austritt ca 25.11.15
evtl. eine Verlegung nach Münsterlingen am 16.11.15

Mittwochs nahm ich mir vor, dass ich nun mal Nägel mit Köpfen will. Also fragte ich die Pflege, was die Bedingung betreffend Sauerstoffsättigung sei, damit Loli nach Hause darf. Max. Abfälle bis 80 (sie hatte einen bis 79) und 48h ohne Abfall (sie hatte 6 Tage keinen Abfall). Dann fragte ich, wie weit die Kardiologen mit ihren letzten Untersuchungen seien, resp. wann die geplant sind. Die seien bereits dienstags gemacht worden, nur noch das 24h-EKG müsse ausgewertet werden. Da verlangte ich nach Hr V. Ich wollte die Resultate der Untersuchungen wissen: Alles ohne Befund seitens Kardiologen. Dann wollte ich wissen, wie lange Loli wohl brauchen würde, seine Anforderungen betreffend Sauerstoffsättigung erfüllen würde. Da antwortete er mir, zwischen einigen Tagen und Wochen könne dies dauern, bis sich das ausgewachsen habe. Dann sagte ich, dass ich eine Verlegung nach Münsterlingen noch DIESE WOCHE möchte, ich müsse auch an Lili denken, für sie sei die tägliche Reise nach Zürich auch sehr viel. Er sagte, er könne mir das nicht versprechen. Da antwortete ich, ob ich Münsterlingen anrufen soll und die Verlegung organisieren, wenn er das nicht könne.... Da meinte er, er würde telefonieren gehen. Eine Stunde später kam er zusammen mit seiner Chefin, Oberärztin und erklärte mir, dass sie Loli am nächsten Tag mit der Ambulanz nach Münsterlingen verlegen. Aha, geht doch.....

Stand Mittwoch 11.11.15
Austritt ungewiss
Verlegung nach Münsterlingn am 12.11.15

Und tatsächlich, am 12.11.15 wurde verlegt. Nach dem ich mit meinem Pferd im Tierspital Zürich (Juhu, schon wieder in die Stadt Zürich fahren....) war, gingen wir nach Münsterlingen. Da wir ja bereits berühmt sind, wurden wir herzlich begrüsst vom Personal. Loli war bereits im Familienzimmer und man bot mir an, dass ich mit Lili bei ihr bleiben kann. So kam es, dass ich wieder einmal meine Koffern für einen Klinik Aufenthalt packte.
Und so waren wir 3 endlich wieder vereint. Die Zwillinge waren so ruhig und zufrieden wie noch nie. Jedoch fing Loli pünklich um die Zeit an zu weinen, als wir normalerweise nach Hause gingen. Ich trug sie auf meinen Armen, bis sie einschlief, legte sie ins Bettchen und zack, war sie wieder hellwach und weinte. Das ging bis 1h nachts so, dann siegte die Müdikeit.

Am Freitag den 13.11.15 kam die Oberärztin zu mir und sagte, sie wollen Loli einfach übers Wochenende überwachen, mehr würde ich am Montag erfahren.

Am Montag 16.11.15 kam der Oberarzt der Neo, sagte mir, von ihm aus könnte Loli nach Hause. Sie hätte ja nur noch Abfälle beim Trinken, dass hätte jedes Neugeborene und ansonsten seien es Ableitungsfehler, wenn sie strampelt. Er würde noch mit dem Kardiologen sprechen, aber er denke, dass ich Dienstag oder Mittwoch nach Hause kann mit beiden Mädchen.

Stand Montag 16.11.15
Austritt 17.11.15

Am Dienstag 17.11.15 kam die Assistenzärztin und erklärte mir, dass Loli nachts 2 Abfälle hatte und deswegen der Austritt aufgehoben sei. Man mal bis am Wochenende beobachten möchte und dann entscheidet, was es für Möglichkeiten gibt.

Stand Dienstag 17.11.15 morgens, nach Gespräch mit der Assistenzärztin
Austritt ungewiss

Ich dachte, ich sei im falschen Film. Mein Kind hatte bereits mehrmals bewiesen, dass es die geforderten 48h ohne Abfälle sein kann, dummerweise waren dann wieder Abfälle zum falschen Zeitpunkt (Murphys Law...). Ich sagte dies der Assistenzärztin so, und, dass ich es detaillierter 
erklärt haben möchte. Sie sagte mir, sie würde den Oberarzt vorbei schicken.

Nachmittags kam der Oberarzt zusammen mit dem Chefarzt. Dieser wollte nun mal beide Zwillinge zusammen sehen, bis jetzt sah er ja jeweils die eine oder andere. Er fragte, ob ich bereit wäre, beide nach Hause zu nehmen. Ich sagte, dafür sei ich schon seit Wochen parat. Er sagte dann, der Oberarzt würde mit mir alles im Detail besprechen, wie weiter und wünschte uns alles Gute und sie würden immer für uns da sein im Notfall, ich könne jederzeit kommen. Uns würden ja alle mittlerweile kennen. Ich antwortete, ich hätte erst wieder vor zum Kommen, wenn die beiden das erste Mal vom Pferd gefallen seien. Er lachte.
Der Oberarzt legte dann die Messkurve auf und erklärte mir jede Abweichung in der Nacht. Und zum Schluss sagte er, es sei alles gut, die Abweichungen seien Ableitungsfehler, dann müsse Loli gestrampelt haben, ich soll zusammen packen und nach Hause fahren. Und das tat ich dann auch, und zwar in Schallgeschwindigkeit, bevor sich jemand dass nochmals anders überlegt.

Somit war am 17.11.15 Loli das erste Mal zu Hause, genau 6 Wochen nach Geburt. Und wir konnten es nicht fassen. Wir tranken Sekt und lagen einfach selig mit den Mädels auf dem Bett und kuschelten. Wir sind stolz auf die Beiden, wie sie die Situation gemeistert haben.

Meine Lehre aus der Geschichte: Diskutiere nicht mit Assistenzärzten, verlange die Oberärzte.

Bin mir das nicht gewohnt. Da ich selber Halbprivat versichert bin, rede ich eigentlich bei mir selber nur mit leitenden Ärzten oder dem Chefarzt. Nun ja, wir habens geschafft, das ist die Hauptsache.

Donnerstag, 5. November 2015

Murphys Law....

Die Ärzte machten mir vor der Geburt Angst damit, dass ich nach 8 Wochen liegen zu kraftlos sein werde, um für Zwillinge zu sorgen. Ich müsse mir Unterstützung durch Haushalthilfe und Familie suchen.

Ehrlich gesagt muss ich jetzt darüber schmunzeln... Man vermutete das Schlimmste und es kam schlimmer....

24h nach Kaiserschnitt pendelte ich mit Baby im Arm durch den Spitalcampus von West nach Ost, zwischen Wochenbett und Neo.

6 Tage nach Kaiserschnitt war ich bereits in Zürich Loli besuchen.

10 Tage nach Kaiserschnitt führte ich meinen Haushalt und besuchte täglich Loli mit Lili und meinem Mann zusammen

3 Wochen und 5 Tage nach Kaiserschnitt ritt ich wieder 2 Pferde.

Heute, 4 Wochen und 2 Tage nach Kaiserschnitt machte ich erst morgens Haushalt, dann mittags Pferde füttern und mit Lili im Tragetuch 1h spazieren, nachmittags nach Zürich zu Loli auf Besuch, abends nochmals Haushalt und etwas surfen im Netz. Jetzt kommt dann noch die Nachtschicht mit Schlafen von 3h, Fütterungspause, und dann nochmals 3h schlafen.

Und ehrlich gesagt, der Alltag mit einem Baby ist easy, ich denke, es wird auch mit 2 Babys gehen :)

Haushalthilfe habe ich organisiert, 3x die Woche kommt 2h jemand putzen. Babysitter habe ich hin und wieder für Lili wenn ich alleine zu Loli fahre und werde ich nachher haben, damit ich auch mal reiten gehen kann :) Die Omas sind spitze.
Hundesitterin kommt auch 1x die Woche noch für die 2 jungen Knallfrösche.

Körperlich fühlte ich anfangs sehr kraftlos, vorallem Rumpfmuskulatur war nicht kontrollierbar. Wie Pudding, sehr instabil. Nach 2 Wochen war das bereits wieder "normal".
Treppe war auch sehr anstrengend, geht immer besser.
Was mich am meisten nervt, sind die täglichen Schmerzen im Rücken und Kopf. Ich bin überzeugt, dass kommt vom Kortison, auch wenn die Ärzte sagen, dass könne nicht sein. Gehe jetzt in 2 Wochen zum Osteopathen.
Rückbildungsgymastik werde ich mich anmelden, sobald ich weiss, wann Loli nach Hause kommt.

Und da Schicksalsschläge Herdentiere sind und im Rudel auftreten, reicht das alleine nicht. Meine schwarze Stute leidet immer mehr unter Atemprobleme, von denen wir seit 1.5 Jahren nicht genau wissen, woher sie kommen. Ich werde nächsten Donnerstag mit ihr nach Zürich in die Tierklinik fahren und einen Komplettuntersuch machen lassen. Ich denke nicht, dass Heilung noch möglich ist. Doch einschläfern ohne genaue Diagnose schaffe ich nicht. Ich muss wissen, dass es keine andere Möglichkeit mehr gab.

Dienstag, 3. November 2015

Und weiter gehts....

Loli wurde heute 6 Tage nach OP zurück auf die Neonatrie verlegt. Sie atmet wieder komplett selber, hat jedoch noch beim Trinken Sättigungsabfälle. Die Pflegerinnen der Neo sind sehr beeindruckt von den 2180gr Menschlein und finden ihren Kampfgeist bewundernswert. Sie ist das bis jetzt kleinste Baby, welches jemals eine Korrektur der Transposition der Arterien in Zürich erhalten hat und legt nun ein rekordverdächtiges Tempo in der Erholung hin.

Als wir Lolis Patenonkel erzählten, dass sie nach der OP 3-5 Wochen noch im Kinderspital bleiben muss, sagte er: Nö, das ist Lilas Tochter, die kommt schon nach 2.5 Wochen nach Hause. Mal schauen, ob er recht behält.
Von ihm hat Loli zur überstandenen OP ein antikes Schaukelpferd erhalten. Er hat es für sie gekauft und restauriert. Es ist wunderschön.

Nun mal aber zu uns 3 anderen... Loli und Lili sind heute 4 Wochen alt. Wir haben bereits so viel erlebt, dass ich das Gefühl habe, es wären Monate vergangen. Wie es uns geht:

Lili hatte extrem Mühe, dass sie Loli eine Woche lang nicht besuchen darf. Sie ist sonst schon immer gegen Abend geplagt mit 3-Monatskoliken. Normalerweise schreit sie dann so 5-10x 2 Minuten lang, bis der Krampf vorbei ist. Doch die Tage, an denen sie nicht zu Loli durfte, wurde es jeden Tag schlimmer. Sonntags schreite sie abends 3x zwei Stunden lang am Stück. Es hörte sich an, als würde man das Kind aufspiesen.  So um 0.30h kam sie zur Ruhe, zu erschöpft um weiter zu schreien schlief sie in meinen Armen ein. Montags durfte sie zu Loli und der Spuck war wieder vorbei. Sie hat einfach wieder ihre paar Minuten wo sie krampft, jedoch kommen wir insgesamt nicht mal auf eine Stunde.
Ausserdem ist Lili bereits seit dem Alter von wenigen Tagen immer wieder halbtags fremd betreut, was für ein Säugling nicht natürlich ist. Auch sie hat es gar nicht einfach in der Situation.

Mein Mann ist krank geschrieben. Zu viel Stress. Zum Glück hat sein Arbeitgeber volles Verständnis und gibt ihm Zeit. Was an ihm am meisten nagt, ist, dass er die OP-Papiere unterschreiben musste mit dem Wissen, dass 4 von 100 Kindern bei der OP sterben. Tönt nach nicht viel. Wenn man jedoch weiss, dass 1 Kind von 100 mit einem Herzfehler zur Welt kommt und man der Vater von diesem Kind ist,  dann ist eine Quote von 4% verdammt hoch.
Dazu kommt der Schlafentzug von den Sorgen, die Belastung von Haushalt, Kind zu Hause, Kind in der Klinik, Tiere und Partnerschaft mit dem Wissen, dass man nichts gerecht wird.

Bei mir sagen alle, ich würde verdammt gut aussehen, für das, dass ich eine schwierige SS hatte und jetzt den Alptraum jeder Zwillingsmutter lebe. Nun ja, ich war schon immer ein Pockerface und mir sieht man lange nicht an, dass ich auf dem Zahnfleisch gehe.
Ich habe durchschnittlich 6 Stunden Schlaf mit 2-3 Unterbrechungen, weil Lili Hunger hat. Da muss ich echt kämpfen, dass ich beim Füttern nicht einschlafe.... Dann denke ich immer, ohh mein Gott, hoffentlich schaffe ich den nächsten Tag! Und jeden Morgen bin ich erstaunt, wieviel Energie ich doch sammeln konnte.
Hart im Nehmen war ich schon immer, von dem her erstaunte es niemanden, dass ich nach fast 8 Wochen liegen und 24h nach Kaiserschnitt bereits quer von Ost- nach Westtrakt mit Baby im Arm zwischen Wochenbett und Neonatrie pendelte. Die ersten Tage waren hart, ich hatte kein Gefühl mehr für meinen Rumpf, Muskulatur weg. Heute gehts mir von dem her wieder sehr gut.
An was ich meinem Körper anmerkte, dass er erschöpft ist, war am Abpumpen/Versuch zum Stillen. Ich pumpte 10 Tage lang alle 4 Stunden Tag und Nacht ab. Dabei gewann ich gerade mal 20ml Milch. Meine Brüste schmerzten. Da meinte die Ärztin, ich soll abstillen. Der Stress würde die Milchproduktion verhindern und ich würde in die Gefahr laufen, eine Brustentzündung zu bekommen. Und das wäre sehr schlecht für meinen allgemeinen Zustand, ich soll meine Zeit nutzen, um für die Kinder da zu sein. Jetzt bekommen sie halt Milchpulver.
Da sind wir bei dem Punkt, der mich innerlich auffrisst. Ich gebe mehr, als ich kann. Ich gehe mit vollem Bewusstsein über meine Belastungsgrenze und gebe alles, was ich habe für meine Kinder. Und trotzdem weiss ich, dass ich keinem von beiden gerecht werde. Wenn dann noch z.B. Loli weint, wenn ich sie ins Bettchen zurück lege um nach Hause zu fahren oder ich 2 Stunden lang versuche mit allem Möglichen die Bauchschmerzen von Lili zu lindern und nichts hilft, breche ich in Tränen aus. Aus Verzweiflung, dass ich meinen Kindern den Schmerz nicht nehmen kann, dass sie so leiden und ich nichts dagegen tun kann.
Zudem trauere ich dem "Wochenbett" nach. Die ersten Wochen, die nur den Eltern und den Kindern gehören sollte und man einfach sich kennenlernt, miteinander kuschelt und das neue Glück geniesst, die Zeit hatte ich nicht. Und die werde ich nicht nachholen können. Meine Erinnerung an die ersten Wochen mit meinen Mädchen wird immer geprägt von Angst und Verzweiflung sein.

Sonntag, 1. November 2015

Herzfehler....Fragen

Viele fragen uns, wie den die Ärzte einen Herzfehler übersehen können in den Vorsorgeuntersuchungen, wenn man soooo viele Ultraschalle hatte wie ich....

Fakt ist, 50% der angeborenen Herzfehler werden übersehen bei den Organscreening. Die meisten Mütter, die Kinder auf der gleichen Stationen haben wie Loli ist, dachten, sie hätten vollkommen gesunde Kinder und erlebten dass selbe wie ich.

Dazu kommt, dass Lolis Herzfehler sehr schwer vorgeburtlich zu erkennen. Eigentlich sehen den nur Karidologen, wenn sie wissen, nach was sie suchen müssen.

Der Arzt, welcher das Organscreening machte, erfuhr im Krankenhaus (ist Belegarzt da) von unserem Schicksal und kam vorbei und entschuldigte sich.

Da fing ich an darüber nachzudenken: Wäre es besser gewesen, wenn ich bereits in der 13. SSW gewusst hätte, dass ich ein Baby mit schwerem Herzfehler in mir trage?

Ich denke nein. Eine Abtreibung wäre eh nicht in Frage gekommen. Dazu hätte man nichts machen können wärend der SS, entweder der Fötus schafft es bis zur Geburt oder nicht. Die Natur entscheidet das, nicht wir. Ich kann schwanger einen sehr guten Ultraschallbericht erhalten, nach Hause fahren und eine Stunde später stirbt das Baby still in meinem Bauch. Das kann immer passieren. Ein Ultraschallbild ist kein Garantieschein. Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich mir die ganze SS hindurch Sorgen gemacht, wäre traurig gewesen und nervlich am Ende. Das wäre auch alles andere wie ideal gewesen. So habe ich das erst seit der Geburt.

Die Kinder wären auch per Kaiserschnitt zur Welt gekommen und ich hätte auch die letzten Monate im Krankenhaus verbracht. Der einzige Unterschied: Ich hätte gleich in Zürich gebären müssen, möglichst nach bei IPS Kardiologie für Babys.

Wie entsteht der Herzfehler?
Vererbt sagte der Kardiologe. Auf Nachfrage in den Familien erfuhr ich, dass meine Urgrossmutter 4 von 8 Kinder in der ersten Lebenswoche verlor. Somit hat die Fehlbildung 2 Generationen übersprungen. Wahrscheinlich ist diese Schwäche auch Schuld an den 4 Fehlgeburten von mir. Die waren alle vor dem ersten Herzschlag des Embryos.

Was bedeutet das für die Zukunft?
Falls ich nochmals schwanger werde, muss ich zum Kardiologen in den Ultraschall. Falls der eine Herzschwäche vermutet, bedeutet das, dass ich in Zürich gebären muss. Das Kind würde wieder vor dem Einsetzen der ersten Wehen per Kaiserschnitt geholt werden. Evtl. müsste ich die letzten Wochen zur Überwachung in die Klinik, je nach dem, wie die SS verläuft.
Für Loli gelten die gleichen Vorsichtsmassnahmen, wenn sie Kinder will. Sie darf nicht "spontan" schwanger werden, sie wird dies im Voraus planen müssen, damit man sie, falls nötig medikamentös einstellen kann. Da habe ich ganz klar die Hoffnung, dass die Medizin die nächsten 20-30 Jahre noch gute Fortschritte macht.

Sonst kann ich euch sagen, dass Loli tolle Fortschritte macht. Sie ist noch immer auf der Intensivstation, doch jeden Tag hat sie weniger Schläuche, atmet immer mehr selber und heute durfte ich sie sogar aus dem Bettchen nehmen und im Arm halten. Ausserdem hat sie heute das erste mal in ihrem Leben Grimassen geschnitten :)

Dafür hätte ich gestern die eine Krankenschwester schütteln können... Loli hatte gestern den ersten Tag kein Morphin und Adrealin mehr, einfach Schmerzmittel. Die Kuh wickelte Loli und die Kleine weinte. Das Kind hatte 3 Tage zuvor den ganzen Brustkorb offen, 7h Op und eigentlich wäre ihr Geburtstermin erst in 10 Tagen. Weinen ist ihre einzige Möglichkeit, Unbehagen mitzuteilen. Da sagt die Pflegerin zu Loli, sie sei eine Dramaqueen... Ich dachte, ich sei im falschen Film. Möchte die mal sehen in Lolis Lage...

Dafür habe ich mir heute was gegönnt. Ich habe 3 Wochen und 5 Tage nach KS mit der Rückbildungsgymnastik angefangen und mich nach 8 Monaten wieder auf meine Pferde gesetzt und bin geritten. Beide, in allen Gangarten. Jetzt muss mein Angeberpferd zusammen mit mir Diät halten, denn ich pass nicht mehr in meine Reitklamotten und die Sitzfläche des Sattels ist mir auch zu klein und meiner Braunen passt der Sattelgurt fast nicht mehr und die Kammer ist zu eng...
Februar organisiere ich den nächsten Kurs mit meiner Trainerin, bis dann muss das Zeug wieder passen.

Freitag, 30. Oktober 2015

Bereits 24 Tage alt... Ist alles gut gegangen? Leider nein....

Ich melde mich zurück. Meine Mädels sind 24 Tage alt und wir haben bereits mehr erlebt, wie andere in 10 Jahren.

Noch heute kommen Bekannte zu uns und sagen: Herzliche Gratulation. Ist alles gutgegangen? Wir schlucken die Tränen runter und sagen: Leider nein.... Aber mal von vorne.

Am 5. 10.15 wurde der Kaiserschnitt auf den 6.10.15 12.30h festgesetzt. Weil man Angst hatte, dass die Plazentas versagen und bei Zwilling B eine Unregelmässigkeit beim Herzen befürchtete.

Also gings 12.30 in den OP. Ich war überhaupt nicht nervös. Tiefenentspannt, PDA ging gut. Dann lag ich da, sie hängten den Vorhang auf, mein Mann kam in den Ops. Ich konzentrierte mich aufs Hypnobirthing und war total in der Entspannung.

12.58h kam Zwilling A auf die Welt, nennen wir sie Loli, 1940gr, 44cm
13h kam Zwilling B, Lili, 2150gr, 44cm

Der letzte Ultraschall jedoch sagte genau das Gegenteil, Zwilling A schwerer wie B....

Die Kinder verliessen zusammen mit meinem Mann gleich den OP, es war zu kühl für sie. Kurz durfte ich sie anschauen. Im Gebärsaal kümmerten sich dann Hebamme, Papa und Oma um sie.

Ich war dann so um 13.45h zurück und durfte sie erst mal kurz halten. Sie konnten die Temperatur noch nicht halten, mussten ins Wärmebettchen. Zudem fiel bei Loli immer der Sättigungswert vom Sauerstoff im Blut, so dass sie etwas Sauerstoff brauchte.

Ich selber verlor viel Blut bei der OP, ganze 1.5l.

Der Abend verlief so, dass alle Grosseltern die neuen Bürger begrüssten und mein Mann bei mir war. Loli hatte bereits da etwas Mühe mit dem Zucker und immer noch mit dem Sättigungswert.
Irgendwann fuhr mein Mann dann auch nach Hause. Um 23.30 war Lolis Zucker so im Keller, dass man mir sagte, sie würden den Kinderarzt kommen lassen, Infusion stecken und sie dann nach Münsterlingen verlegen, da es dort eine Neonatrie hat. Ich rief sofort meinen Mann an, er müsse nach Münsterlingen und ich weinte, weil sie sagten, ich müsse bis Mittag auf die Verlegung warten.
Gut, am 7.10.15 fuhr ich zusammen mit Lili nach Münsterlingen aufs Wochenbett. Lili war mit mir im Westtrakt, Loli auf der Neo im Osttrakt. Keine 24h nach Kaiserschnitt pendelte ich bereits mit Baby auf dem Arm quer durchs Krankenhaus.

Lili bekam auch noch eine Nasensonde, da sie auch zu schwach war, um selber genügend zu Trinken.

Am 9.10.15 weinte ich nur noch, wenn ich Loli sah. Mittags sagte ich zu meinem Mann, irgendwas stimmt mit dem Kind nicht, ich hätte das Gefühl, sie hätten was übersehen. Abends kam der Kinderarzt zu uns und bat um ein Gespräch. Er erklärte uns, das Loli einen schweren Herzfehler hat (Transpostion der Arterien, bitte selber googlen) sowie Löcher in der Herzscheidewand, die ihr zur Zeit das Überleben sichern. Der Hubschrauber von der Rega kam und brachte mein Kind nach Zürich ins Kinderspital auf die Intensivstation der Kardiologie. Mir wurde innerhalb von 3 Tagen zum 2. Mal mein Baby weggenommen. Ich konnte sie bis zu dem Zeitpunkt genau 3x auf dem Arm halten. Ich hatte richtige Heulkrämpfe, als sie in den Hubschrauber eingeladen wurde.

Mein Mann war dann der ganze Samstag und Sonntag bei ihr. Am Montag, den 12.10.15, Loli wog noch 1800gr, musste beatmet werden, wurde der erste operative Eingriff vorgenommen, Herzkatheter. Somit gewinnt man Zeit. So kann sie zunehmen für den grossen Eingriff. Ziel wäre 2.5kg.
Am 14.10.15 wechselte sie auf die Neo in Zürich.
Am 17.10.15 konnte ich das Wochenbett mit Lili verlassen, sie trank endlich genügend. Somit begannen wir zu pendeln. Vormittags Haushalt und Tiere, nachmittags bei Loli in Zürich, abends Kochen, Waschen, Tiere versorgen, ins Bett fallen. Morgens von vorne. Lili trinkt alle 2-3h, wodurch auch die Nächte relativ viele Unterbrüche haben.

Bis zum 24.10.15 machte Loli tolle Fortschritte. Dann unterlief der Pflege ein Fehler, sie verwechselten die Kinder und Loli bekam ein Medikament, dass nicht für sie bestimmt war. Es gab einen Einbruch im Zustand.

Am 26.10.15 lief Lili morgens blau an. So landeten wir notfallmässig wieder in Münsterlingen, sie wurde 48h überwacht. Ich durfte bei ihr bleiben. Mein Mann, welcher krank geschrieben ist, fuhr weiter nach Zürich zu Loli und kümmerte sich um unser Zuhause. Lili ist gesund, das Blaue kommt von der Frühgeburtlichkeit und der hellen Haut.

Am 28.10.15 wurde Loli im Kispi Zürich 7.30h in den OP gebracht. Der Chefarzt Kardiologie, 2 Chirugen, Assistenzärzte und 3 Anästhesisten führten die Op durch. Die Zeit an der Herz-Lungenmaschine reichte aus, um neben dem Wechseln der Arterien auch die meisten Löcher zu schliessen. Um 15h kam das erlösende Telefon, alles gut gegangen, Loli wird auf die IPS gebracht. Unsere kleine Kämpferin hats geschafft. Sie hat nun eine normale Lebenserwartung. Ohne OP wäre sie bereits gestorben. Vor 20 Jahren hätte nach der alten Methode ihre Lebenserwartung 15 Jahre betragen. Sie ist mit 2200gr das kleinste Baby, dass in Zürich jemals so operiert wurde.

Wir waren abends dann bei ihr. Die Ärzte hatten uns vorgewarnt, dass die Kleine viele Schläuche haben wird. Ehrlich gesagt übertraf die Realität die Vorstellung bei weitem. Da war ein Kabelhaufen und ein Baby darauf. Arme, Beine, und Kopf mit Infusionsnadeln versehen, 2 Drainagen aus der Brust, Blasenkatheter, Arterieninfusion, EEG, EKG, Bluttansfusion, Nasensonde und die Intrubation. Loli war ganz kalt zum Anfassen, die Körpertemperatur musste langsam gesteigert werden, damit das Herz nicht überfordert ist. Es fühlte sich an, als wäre sie tot. Das Bild verfolgte mich die ganze Nacht.

Nun 2 Tage später liegt sie auf der Intensivstation, macht Fortschritte. Ganz stabil ist sie noch nicht. Ziel wäre, in einer Woche auf die Neo zurück. Sie wird noch 3-5 Wochen bleiben müssen.

Soviel mal dazu, was passiert ist. Wie es uns geht, etc., schreibe ich ein anderes Mal. Eigentlich wollte ich den Blogg nach der Geburt schliessen, weil ich dachte, es würde langweilig werden mit Babygeschichten... Nun werde ich ihm mal weiterführen, solange wir noch kein normales Familienleben haben.

Dienstag, 6. Oktober 2015

35+1, der grosse Tag ist da

Meine lieben Töchter
Die Sonne scheint, der Herbst leuchtet in seinen schönsten Farben und die Nebelschleier geben dem ganzen ein mystisches Aussehen. Die Natur zeigt sich von der schönsten Seite und wartet auf die Ankunft von 2 Prinzessinen mit Kämpferherzen.

In 4.5h gehts in den OP, der grosse Moment ist da. Es ist alles noch so unrealistisch für mich. Die Zeit in Erwartung dauerte 9 Jahre statt 9 Monate.
So viele Tränen habe ich gweint, der Kinderwunsch hat mich fast zerstört. Die Strapzen der Stimmulationen, Transfers, Warteschleifen... Dann die grosse Nachricht, Zwillinge... Die Furcht in den ersten 12 Wochen, dass es zu einem weiteren Abort kommen könnte...
Dann etwas Entspannung. Die Vorbereitungen, es soll alles perfekt sein für unsere Mäuse. Trotz Hitze und den Anstrengungen war dieser Sommer Balsam für meine Seele.
29+3 der Schock, mein Körper gibt der Belastung nach. Der Gebärmutterhals ist so kurz, dass ein Husten oder Niesen reicht, um die Geburt einzuleiten. Ein Pessarring bringt Erleichterung, dazu liegen im Krankenhaus.
In der 32 SWW folgt eine enzündete Symphyse, was jede Bewegung schmerzhaft macht.
Dann, in der 35. SSW siehts so aus, dass ich bei 35+0 bis 37+0 nochmals nach Hause darf. Kontrollultraschall bei 34+3... Der nächste Schock, leider hat Mäuschen B nur 180gr zugenommen und nicht wie A 500gr. Strenge Überwachung, die Herztöne fallen ab. Bei 35+0 kommen noch Wehen dazu. Somit wurde beschlossen, dass ihr heute Mittag 13h per Kaiserschnitt zur Welt kommt.
Wir haben gekämpft, ich bin unheimlich stolz auf euch beide! Die Ärzte sagen, sie hätten nicht gedacht, dass wir soweit kommen.
Leider seit ihr noch immer Frühchen, was euch einige zusätzliche Untersuchungen beschert. Dazu wissen wir nicht, wie gut ihr Essen werdet und ob eure Leber bereits genügend ausgereift ist.  Wahrscheinlich werden wir noch weitere 7-10 Tage im Krankenhaus verbringen.
Doch ihr seid 2 Kämpferinnen, ich bin überzeugt, dass ihr die Startschwierigkeiten gut meistern werdet.
Wir lieben euch von ganzem Herzen und tun alles dafür, dass es euch gut geht.

Mami und Papi

Montag, 21. September 2015

33+1, schlaflos

Es ist 3.22h und ich bin seit 1.5h wach... Habe gestern die 2. Lungenreife gespritzt bekommen und leide nun an den Nebenwirkungen vom Kortison wie Schlaflosigkeit, Kopfweh und Rückenweh. Dazu noch die Symphysenschmerzen und so 2 Wehen pro Tag für die Abwechslung. Heute nach dem Mittag erhalte ich die 2. Spritze und somit hätten wir das dann auch geschafft.
Habe heute mit meiner Beleghebamme noch telefoniert und ihr eben gesagt, dass alle Zeichen auf geplanter Kaiserschnitt hinlaufen und meine Wünsche besprochen, u. a. auch, dass ich keinenfalls bis 37+0 warten will. Sie versteht meine Lage und denkt, dass die Ärztin auf unseren Wunschtermin eingeht, da es wirklich einige Komplikationen sind. Ausserdem bin ich am Donnerstag auch schon 5 Wochen stationär und bin brav und geduldig.
Jetzt warte ichmal die grosse Visite am Mittwoch ab und höre mir an, was da der Tenor ist. Dann werde ich am Wochenende nochmals mit meinem Mann und den Grosseltern sprechen und nächsten Montag meiner Ärztin mein Wunsch angeben. Dann kann sie das bis Mittwoch zur grossen Visite mit Kinderarzt, Chefarzt etc. besprechen.

Dann hab ich noch mit meiner Krankenversicherung telefoniert. Sie übernehmen ab Geburt bis und mit Mai eine Haushaltshilfe 3x 2h die Woche. Das ist ja schon mal eine tolle Entlastung.

Samstag, 19. September 2015

32+5

Bin noch immer im Krankenhaus, bereits über 4 Wochen.
Heute war US. Beide Kinder haben nun um die 1.8kg, Fruchtwasser und Nabelschnur sind ok. Sie liegen wieder quer. Wenn sie sich bis zur nächsten Kontrolle nicht drehen, gibts ein geplanter Kaiserschnitt. Eine spontane Geburtseinleitung wollen sie um jeden Preis verhindern, da es mit Querlage zu gefährlich ist.

Mir geht es dafür nicht so gut. Meine Symphyse hat sich gelockert, jede Bewegung mit den Beinen verursacht höllische Schmerzen. Eine Stufe ist momentan ein unüberwindbares Hindernis. Ich versuche möglichst die Beine nicht zu spreitzen oder scheren. Im Pinguingang kann ich noch ganz langsam gehen, jede 100jährige mit Rollator überholt mich. Schlafen geht so auch nicht, sobald ich die Beine bewege, wache ich vor Schmerzen auf. Aufstehen muss ich ganz langsam, die 3 nächtlichen Klogänge nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Zum Anziehen brauche ich nun Hilfe bei Hosen, Kompressionsstrümpfen und Socken.
Ich habe einen Symphysengürtel bekommen, doch gegen die Schmerzen hilft er nicht.

Ich freue mich auf meine Mädels und bin froh, wenn das alles vorbei ist. Ich hoffe, dass die Geburt und dass Stillen ohne Probleme klappt.

Mittwoch, 9. September 2015

SSW 32 (31+2)

Ich bin noch immer im Krankenhaus, die grosse Visite ist nun durch und ich weiss mehr:
- Obwohl der GMH wieder 2.7cm hat und alle Werte stabil sind, keine Wehen, muss ich noch sicher eine 4. Woche bleiben, da ich aufgrund meiner Vorgeschichte eine Hochrisikoschwangere bin.
- Mein Eisenwert fällt schon wieder...
- Am 21.9. bekomme ich ein 2. x Lungenreife gespritzt. Ich werde wohl Monatelang in die Bioresonanz müssen, bis sich mein Stoffwechsel erholen wird.
- Da Zwilling A nun in Steisslage liegt und B quer, zudem bis 35+0 eh Kaiserschnitt gemacht wird, wird nun das Vorgespräch für die Ops geführt. Meine Hoffnung auf eine Spontangeburt gebe ich nicht auf, die Mädels können sich noch drehen und da ich keine Wehen habe, schaffen wirs vielleicht doch bis in die Woche 36.
- Den Mädels gehts gut, sie haben nun 1.5kg ca. und das vergrösserte Nierenbecken bei A ist nun unauffällig und normal. Die US werden langsam zur Qual, die Drückerei in den Bauch schmerzt, fie Kinder wollen nicht und mich schmerzt nach 30-40min alles. Ich muss mich mehrmals drehen, damit es mir nicht übel wird.
-  Mein Bauchumfang beträgt mittlerweile 144cm, ich bin sehr unbeweglich und alles ist anstrengend. Flach auf der Seite liegen geht nicht mehr, B drückt mir so auf die Lunge, dass ich Schnappatmung bekomme. Somit ist das Kopfteil immer leicht schräg, wofür mich mein Rücken hasst. Dazu kommt noch der Reflux. Langsam wirds eng.

Dienstag, 25. August 2015

Ausführlicher...

Mein Laptop will sich nicht mit dem Krankenhaus WLAN anfreunden, ich schreibe nun mit dem Handy. Hab ja Zeit, hoffentlich viel Zeit.

Letzten Donnerstag war Kontrolle, ich war munter und guter Dinge. Blut, Urin, Blutdruck und Gewicht i. O., weiter gings zur Ärztin, die Ferienvertretung. Nein, keine Wehen und kein Druck auf den Beckenboden. Nur sehr müde, bitte Eisenwert überprüfen.

Dann ab auf den Stuhl, Vaginal-US. Die Ärztin nahm Abstrich, sagte nix und wärend des US war sie ganz still, messte und messte. Dann sagte sie, ich soll husten. Gesagt, getan. Besorgt schaute sie mich an und sagte:"Sie haben eine Infektion, ihr Gebärmutterhals ist zu kurz und bildet ein Trichter. Ihnen droht eine Frühgeburt." Bämmm... Damit habe ich nicht gerechnet, ich spürte nichts, es gab keine Anzeichen. Die Mädels wurden vermessen, 1200 und 1300gr. Fruchtwasser überprüft, Plazenten und Nabelschnur. CTG angehängt, Herzchen gut, keine Wehen. Ich wurde abgeholt mit einem Bett, ja nicht mehr aufrecht stehen/sitzen, möglichst flach liegen. Nur aufs Klo. Sie brachten mich aufs Zimmer, Wehenhemmer, Lungenreife und Antibiotika.
Als erstes schaute ich, dass die Tiere versorgt sind und in der Pause rief ich meinen Mann an. Der war auch geschockt. Er sagte, er komme am Abend vorbei, ich mailte ihm eine Liste, was er mitbringen soll. Der Klinikkoffer war noch nicht bereit.
Am Nachmittag kam die Ärztin nochmals und sagte mir, dass freitags der Chefarzt noch genau untersuche und man einen Pessarring einsetzen wolle, sobald die Werte gut sind.

Freitags stellte der Chefarzt fest, dass der GMH nur noch 1.5cm hat. Er verordnete strikte Bettruhe, nur Klogang, im Liegen essen und ja nicht husten oder niesen aufrecht, beim Stuhlgang nicht drücken.

Sonntags wurde der Pessarring eingesetzt.

Heute wurde nachgemessen. Noch 1.3cm GMH, doch beim husten stabil. Bis 32+0 muss ich im Krankenhaus bleiben. Falls bis dann keine Wehen da sind und der GMH sich nicht noch verschlechtert und es den Mädels gut geht, darf ich mit Haushalthilf nochmals nach Hause zum Liegen. Ideal wäre, wenn wir 34+0 schaffen, mehr ist unrealistisch.

Die beiden liegen noch immer quer, ich muss mich mit dem Thema Kaiserschnitt auseinander setzen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass es mein Mann nicht rechzeitig schafft, wenns ein Notkaiserschnitt gibt. Dazu habe ich Mühe damit, dass die Kinder wohl als erstes ärztlich betreut werden und nicht bei mir sein werden.

Ich hoffe, es geht alle gut...

Montag, 24. August 2015

SSW 30, aus Routinekontrolle wird Notfall

Da mein Laptop noch nicht Krankenhaus-WLAN kompatipel ist und ich vom Handy aus schreiben muss, das Wichtigste in Kürze.
- Letzten Donnerstag Kontrolle, Infektion, verkürzter GMH (1,5CM) mit Trichter
- Seit da stationär, absolute Bettruhe, flach liegen, nur Klogang erlaubt
- Lungenreife gespritzt, Pessarring eingesetzt, Wehenhämmer, Antibiotika
- Kinder sind fit, hatten am DO 1200 und 1300gr

Ziel ist es, noch soviele Tage wie möglich die Geburt rauszuzögern.

Melde mich, sobald mein Mann mir beim PC und WLAN helfen konnte.

Dienstag, 18. August 2015

Spannender Artikel...

Passt irgendwie zum Thema ungewollt kinderlos...

http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/31/harald-martenstein-monica-lierhaus-behinderung-ehrlichkeit?wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.dskshare.link.x&utm_medium=sm&utm_source=facebook_zonaudev_int&utm_campaign=facebook_referrer&utm_content=zeitde_dskshare_link_x


Hatte gerade wieder eine Diskussion betreffend Kinderwunsch.

Da wurde die Pauschalaussage getätigt:

Man müsse für an die Zukunft denken, Kinderlose seien einsam im Alter, hätten kein Besuch und keine Enkelkinder. Darum seien Kinder das beste, was es gibt.

Ich stellte dann 2 Sachen in den Raum:

1. Ich finde es sehr egoistisch, Kinder zu haben, damit man nicht einsam ist.
2. Finde ich so Pauschalaussagen daneben, da es gerade denen, die ungewollt kinderlos sind, noch zusätzliches Salz in die Wunde streut

Ich versuchte auch in mehreren Anläufen zu erklären, warum man etwas sensibler sein soll mit den Aussagen. Unter anderem sagte ich, das was sie sagen, ist, wie einem Querschnittsgelähmten zu sagen, dass gehen das tollste auf der Welt ist.

Resultat war, dass ich gebeten wurde, den Thread zu verlassen und dass ich total übertreibe....

Ich finde es sehr traurig, dass man es nicht einmal versucht, sich in die Lage von den ungewollt kinderlosen Personen zu versetzen. Und das schlimmste ist, dass gerade die, die Kinder haben, am härtesten urteilen....

Montag, 17. August 2015

SSW 29, 8. Monat

Mit Beginn des 8. Monat enden die Sommerferien meines Mannes. Somit das letzte Mal Paar-Alltagstrott :) 7 Wochen unterrichtet mein Mann nun bis zu den Herbstferien und dann, so hoffen wir, sollen sich die beiden Mädels auf den Weg machen ♥♥

Die Überlebenschance bei einer möglichen Frühgeburt bleibt diese Woche bei 96%.

Ich werde runder und runder, mir fällt langsam alles schwer an Bewegungen. Liegen in der Seitenlage ist die angenehmste Position, vom Sitzen bekomme ich mittlerweile Rückenschmerzen.

Letzte Woche war nicht viel los und trotzdem war ich immer beschäftigt. Unsere Pflegetochter besuchte mich den ganzen Donnerstag, das war sehr schön.

Am Samstag war ich das 2. letzte Mal auswärts unterrichten, ach das werde ich schon etwas vermissen. Danach fuhren meine Freundin und ich in die Berge. Wir haben uns eine Alp angeschaut, auf der unsere Pferde nächstes Jahr 8-9 Wochen Sommerurlaub machen sollen. Sah toll aus, enspricht unseren Vorstellungen und der Bauer ist sehr sympathisch.
Ich werde den pferdelosen Sommer geniessen. Meine Braune hasst Bremsen, die lässt sich nur morgens um 5h reiten im Sommer, und das schaffe ich nächstes Jahr bestimmt nicht. Ausserdem wollen wir dann unseren ersten Familienurlaub machen und auch etwas baden gehen.

Am Sonntag bastelte ich eine neue HP für meinen Hof.

Diese Woche sind wieder etwas mehr Termine, heute darf ich in die Physio (mein Rücken dankt...),  mittwochs Yoga, donnerstags US-Kontrolle, samstags sind wir an ein Fest eingeladen und sonntags hat meine Mutter Geburtstag.

Die Kleinen treten mittlerweile so stark, dass es richtige Hügel gibt in meiner Bauchdecke. Sie sind auch immer länger wach. Ich werde dafür immer müder. Die beiden zapfen reichlich Energie ab. Noch 3 Wochen unterrichte ich, dann gehe ich komplett in den Mutterschaftsurlaub.

Mittlerweile sehne ich mich nach dem Reiten. Es ist die längste Reitpause, die ich je in meinem Lebem gemacht habe. Ich vermisse das Gefühl von dem Bewegungen unter mir, die Freiheit, das durch die Wälder streifen, neue Lektionen auf dem Platz zu erarbeiten und und und... Dazu kommt, dass ich fast nichts mehr mit meinen Pferden gemacht habe die letzten Wochen, da es mir zu heiss war und jetzt strengt es mich unheimlich an.

Was mich immer wieder nachdenken lässt: Andere haben bereits Übungswehen und Milcheinschuss, bei mir tut sich so gar nix in diese Richtung. Alles ruhig. Ich muss mal fragen, ob das normal ist.

Nun gehe ich den Pferden das Mittagessen bringen und nachher lege ich mich hin und übe Hypnobirthing, mein Rücken freut sich auf die Entlastung im liegen...

Montag, 10. August 2015

SSW 28

Wow, schon ende 7. Monat. Bei gewissen Apps steht bereits 3. Trimenon, bei anderen kommt der Wechsel erst nächste Woche. Ich für mich bin im letzten Drittel, da ich ja hoffe, dass die 2 Mäuse etwas früher kommen.

Ende Woche wäre die Überlebenschance bei einer Frühgeburt bei 96%. Doch meine Mädels haben sichs bequem gemacht. Ich habe keine Wehen und der Gebärmutterhals war ja vor 3 Wochen auch noch sehr lang. Ich habe nun mit dem Himbeerblättertee begonnen, sehr verdünnt, 1 Tasse im Tag. Zudem übe ich täglich Hypnobirthing und mache 2-3x die Woche Dammmassage. So langsam sind wir wirklich in den Geburtsvorbereitungen.

Die Schüsslersalze helfen sehr gut gegen die Wassereinlagerungen. Nur die Tage, an denen es wieder so abartig heiss war, wurden die Füsse wieder dick. Allgemein litt ich sehr unter der Hitze, ich konnte erst so ab 3h nachts schlafen, zuvor war es mir einfach zu heiss. Der Kreislauf war am Anschlag und die Übelkeit ging und kam. Sobald die Temperaturen wieder unter 20 Grad fallen, ok, mit 25 Grad komme ich auch noch klar, fühle ich mich wohl und bin fit und munter. Dann trage ich auch brav die Kompressionsstrümpfe.

Letzte Woche  war ich in der Physio und im Yoga. Die Rückenmassage ist eine Wohltat, das Yoga geht noch so, die Leiterin ist sehr nett, und zeigt mir immer abgeschwächte Übungen, wenn etwas nicht mehr geht, wie z. B. auf dem Rücken liegen oder Vierfüssler. Das macht mir Mut, weiterhin zu gehen, obwohl ich mir wirklich wie ein gestrandeter Wal im Balett vorkomme.

Dann waren wir noch im Ikea, die letzten Sachen holen. Wir kürzten ab wo wir konnten, doch ich war an der Grenze meiner Leistungsfähigkeit und hatte danach einen harten Bauch.
Die Maxi-Cosis konnten wir auch abholen und ich bestellte gleich noch Schlafsäcke für kleine Babys, denn die vom Ikea sind erst ab 4.5kg und das werden meine Mäuse erst mit ca. 2,5-3 Monaten haben.
Beim Ausflug ins Shoppingcenter nach Konstanz machten wir es so, dass ich nur noch den H&M ansteuerte, das holte, was noch fehlte und mein Mann den Rest erledigte. Ich bin froh, haben wir nun so ziemlich alles bis auf die Windeln und die Federwiege. Die Windeln wird mein Mann dann im September beim Grosseinkauf mitnehmen und die Federwiege bestellen wir übers Internet.

Falls dann doch noch was fehlt, bestelle ich per Internet oder fahre einfach vors Geschäft, rein/raus und nach Hause. Keine Besichtigungstouren mehr.

Das Zimmer ist im Endspurt, es fehlen nur noch die Vorhänge, die Bettchen müssen bezogen werden, Schränke angeschrieben, Spot für Wickeltisch muss noch installiert werden und Stofftierchen etc. aufgestellt. Das mache ich dann kurz vor der Geburt.




Die Kleidchen sind alle gewaschen und verräumt. Das Hundezimmer im unteren Stockwerk muss nun noch mit der Wickelkomode ausgerüstet werden und dient als Garage für den Kinderwagen. Das machen wir die nächsten Tage fertig.

Diese Woche ist neben Physio und Yoga betreffend Schwangerschaft nicht viel los. Sicher werde ich morgen noch meine Beleg-Hebamme anrufen, sie sollte vom Urlaub zurück sein und ich möchte gerne einen Termin.
Dafür läuft einiges sonst die Woche, mein Mann ist im Endspurt von seinen Ferien und er muss vorbereiten für den Unterricht. Heute war seine Auszubildende da, dienstags und donnerstags haben sie Teamwork an der Schule und mittwochs ist er an einer Sitzung für Praxislehrer. Irgendwie bin ich traurig, dass es nun wieder los geht. Ich bin immer weniger mobil und mein Mann wie meine Freunde müssen wieder alle arbeiten, was bedeutet, dass ich sehr viel alleine bin und die Zeit nicht einmal sinnvoll mit Pferden und Hunden geniessen kann.
Samstags gehe ich nochmals auswärts unterrichten auf meinen Lieblingshof und meine schwarze Stute geht am Wochenende ins Crosstraining mit der Reitbeteiligung. Bin ja gespannt, wie dei beiden sich zusammen schlagen. 

So, nun hoffe ich, dass bald der Herbst kommt, einerseits, weil ich keine Temperaturen mehr über 30 Grad will, andererseits, weil ich nun langsam ungeduldig werde, bis ich meine beiden Mäuse in die Armen schliessen kann. 

Montag, 3. August 2015

Schlaf wird überbewertet ;)

oder das Leben mit einer Blase in Fingerhutgrösse....

22.30 ins Bett liegen

22.30-23h Papa massiert den Bauch mit Öl und liest eine Gute-Nacht-Geschichte vor

23.00-23.45h die 2 Mäuse machen ihre Turnübungen.

24h die beiden Stillkissen auf die Seite legen, Decke zurück, sich mühevoll auf die rechte Seite drehen und über die Seitenlage hochstützen, auf der Bettkante sitzen und warten, bis sich der Kreislauf gesammelt hat, aufs Klo gehen, zurück im Bett erst mal trinken, wieder alle Kissen einsammeln und zurecht legen, sich wieder langsam in Schlafposition drehen, Augen zu

ca 24.15h Einschlafen

1.15h die beiden Stillkissen auf die Seite legen, Decke zurück, sich mühevoll auf die rechte Seite drehen und über die Seitenlage hochstützen, auf der Bettkante sitzen und warten, bis sich der Kreislauf gesammelt hat, aufs Klo gehen, zurück im Bett erst mal trinken, wieder alle Kissen einsammeln und zurecht legen, sich wieder langsam in Schlafposition drehen, Augen zu und warten, bis die Turnübungen im Bauch stoppen.

1.30h einschlafen

3h die beiden Stillkissen auf die Seite legen, Decke zurück, sich mühevoll auf die rechte Seite drehen und über die Seitenlage hochstützen, auf der Bettkante sitzen und warten, bis sich der Kreislauf gesammelt hat, aufs Klo gehen, zurück im Bett erst mal trinken, wieder alle Kissen einsammeln und zurecht legen, sich wieder langsam in Schlafposition drehen, Augen zu und warten, bis die Turnübungen im Bauch stoppen

3.15h einschlafen

4.30h die beiden Stillkissen auf die Seite legen, Decke zurück, sich mühevoll auf die rechte Seite drehen und über die Seitenlage hochstützen, auf der Bettkante sitzen und warten, bis sich der Kreislauf gesammelt hat, aufs Klo gehen, zurück im Bett erst mal trinken, wieder alle Kissen einsammeln und zurecht legen, sich wieder langsam in Schlafposition drehen, Augen zu

6h aufstehen :)

Ich absolviere das Training für zukünftige Mütter, wer macht mit?

Bin übrigens nicht einmal übermüdet, obwohl es mir seit Wochen so geht und es immer schlimmer wird. Nachmittags lege ich mich meistens nochmals für 1.5h hin, halt, bis sich die Blase wieder meldet.



SSW 27

Das zweite Drittel rast dem Ende zu... Ende dieser Woche haben die Kinder bei einer allfälligen Frühgeburt bereits 95% Überlebenschance.

Auch ich komme langsam ans Ende meiner Vorbereitungen. Der Hypnobirthingkurs ist abgeschlossen, das tägliche Üben geht bis zur Geburt weiter. Meine Einkaufsliste für die Kinder umfasst nur noch die Länge eines Postit-Zettels. Das Zimmer ist gestrichen, die Möbel stehen am richtigen Ort und sind eingeräumt. Die bereits vorhandenen Kleidchen bis Grösse 68 sowie die Stofftiere/Spielsachen gewaschen.  Morgen gehen wir noch ins schwedische Möbelhaus und kaufen noch die Nachtlämpchen etc. fürs Zimmer und dann sollte das diese Woche fertig werden.

Ins Yoga gehe ich noch, obwohl es mir mittlerweile schwer fallt. Ich werde merklich unbeweglicher, habe Mühe mit dem Aufstehen vom Sofa und Bett. Auch das lange Stehen oder Gehen verursacht ein Ziehen an der Gebärmutter. Ich denke, ich versuche diese Woche noch die letzten Einkäufe zu machen und danach gibts nur noch Internetshopping oder Aufträge an meine Mutter. Das Kochen, die Wäsche und auch das Putzen geht nur noch in kleinen Etappen mit Pausen. Mein Körper verdonnert mich langsam zur freiwilligen Bettruhe, mein Kopf ist noch voller Pläne.

Ich bin dann aus Neugierde googeln gegangen und auf eine Umfrage betreffend Bettruhe bei Zwillingsschwangerschaften gestossen. 89% der Frauen mussten liegen. Damit ist meine Hoffnung auf Mobilität bis zum Schluss gesunken.

Mein Bauch sieht im Liegen mittlerweile auch schon beachtlich aus, ich werde dauernd gefragt, ob es bald soweit ist...


Die 2 Kleinen treten mittlerweile so stark, dass man es von aussen ganz deutlich spürt. Leider ist mein Mann noch immer zur falschen Zeit am falschen Ort... Irgendwann schaffen wir auch noch das.
Dann habe ich heute mit dem Himbeerblättertee begonnen. Mein Tipp, lässt ihn nicht zu lange ziehen, er wird bitter.
Gegen meine vielen Wassereinlagerungen nehme ich nun Schüsslersalz 2,8,10 und es hilft.

Freitag, 31. Juli 2015

SS-Diabetes-Test

Gestern waren wir am SS-Diabetes-Test. Ich war nüchtern 7.15h in der Klinik und es wurde Blut genommen. Der Wert war sehr tief, doch gerade ein Punkt zu hoch, dass ich auf die weiteren Tests verzichten hätte können. Also bekam ich ein Glas Früchtetee mit 76gr Zuckerlösung. Es war sehr widerlich. Ich trinke ja nicht mal Cola, weil es mir zu süss ist... Ich dachte echt die ersten 20min, dass sich mein Magen nächstens umdreht.
Als ich eine Stunde später wieder bei der Hebamme war, fragte sie mich als erstes, ob ich erbrochen hätte. Nein, soweit kam es zum Glück nicht. Es wurde wieder Blut genommen, der Wert war wieder tief.
Auch eine Stunde später hatten wir einen tiefen Wert. Somit SS-Diabetes ausgeschlossen. Juhu.
Als ich zu Hause war, legte ich mich mal als erstes ins Bett. Mir war sooo übel.

Meine beiden Mädels hatten wohl dann einen Zuckerschock. Sie bewegten sich den ganzen Tag fast gar nicht.

Abends war dann das letzte Mal Hypnobirthing und mir war noch immer nicht richtig wohl. Ich hatte echt Mühe zum Zuhören und still sitzen. Dazu kamen noch die sehr ruhigen Kinder, was mich auch nicht gerade besser stimmte.

Und heute Morgen machten sie schon wieder fleissig Turnübungen ♥ Sie habens wohl verdaut und sind wieder munter.

Mittwoch, 29. Juli 2015

SSW 26

Etwas verspätet melde ich mich, da wir erst gestern von den Ferien zurück kamen.

Doch beginnen wir erst mit dem Wochenrückblick von letzter Woche:

Der 3D Ultraschall ging in die Hose. Die Mädels wollten uns nicht verraten, wie sie aussehen. Trotz 45min Babykino haben wir nicht ein Bild. Dafür müssen wir nur 1/5 vom Preis zahlen.

Hypnobirthing war super, ich freue mich richtig auf die Geburt.

Shoppen waren wir mit meiner Mutter, damit wir mehr über die Grenze nehmen konnten. Auch die Zimmereinrichtung wurde letzte Woche geliefert. Alle Möbel stehen nun im richtigen Raum und sind eingeräumt. Jetzt muss nur noch das Kinderzimmer gestrichen werden. Dann einrichten und wir sind fertig. Kleider habe ich noch 2 Säcke zum Waschen, auc das ist bald durch. Viel fehlt nicht mehr.
Dafür ist mein Versuch, mit dem Steamer zu sterilisieren fehlgeschlagen. Die Fläschlis und Nuggis sind geschmolzen. Nun ja, ich hatte nur die Werbegeschenke drin, von dem her wars nicht sooo tragisch. Wir haben nun noch einen Sterilisator gekauft.

Dann war noch der erste reguläre Untersuchungstermin in meiner Wunschklinik. Sie mussten ihn dienstags wegen einer Not-OP verschieben, so waren wir samstags da. Da fast nichts los war auf der Geburtsstation hatte die Ärztin viel Zeit für uns. Wir waren 1h 15min da, und sie wird bei der Geburt dabei sein, da Zwillinge ihr Spezialgebiet sei. Sie fragte nach unseren Wünschen, Vorstellungen betreffend Geburt, Vorgeschichte und und und. Sie sagte auch klar, dass es nun nur noch darum geht, dass Überleben von den beiden Mädels zu sichern. Bei Zwillingsschwangerschaften dürfen ab SSW 20 die Frauen bei ihr nicht mehr arbeiten. Ich dürfe mich jetzt nicht mehr überanstrengen, müsse auf meinen Körper achten. Der darf nicht überhitzen, ich sollte nicht zuviel ausser Atem kommen und ein harter Bauch sei ein Alarmzeichen. Sobald nun irgendwelche Komplikationen auftreten, müsse ich stationär bleiben, da gibt es keinen Spielraum. Jetzt würde es nur noch darum gehen, die Zwillinge solange wie möglich im Mutterleib zu behalten und eine Frühgeburt zu verhindern. Im Ultraschall stellten wir leider fest, dass die beiden sichs wieder in der Querlage bequem gemacht haben. Ich hoffe nun fest, dass sie sich bis zur Geburt drehen. Ansonsten war der Ultraschall gut, sie hatten 745gr und 730gr, was doch eher gross und schwer ist fürs Alter.

Sonntags ging es ins Wellnesshotel. Ich hatte Fit-for-Baby-Tage und wurde mit Massagen etc. verwöhnt. Es war herrlich. Auch mein Mann genoss es sehr und trotzdem freuten wir uns beim letzten Abend wahnsinnig darüber, dass das unsere letzten Ferien als Paar sind.

Kommen wir nun zur Woche 26. Die Überlebenschance diese Woche beträgt bereits 85%. Das gibt mir eine enorme Sicherheit. Ansonsten sieht es terminmässig so aus: Mittwoch Physio und Yoga,  Donnerstag Zuckertest und das letzte Mal Hypnobirthing. Am Samstag wird das Kinderzimmer gestrichen.

Mittlerweile sind die 2 fest in den Alltag eingebunden.
Morgens nach dem Aufstehen (und Kompressionstrümpfe anziehen) kümmere ich mich und die Pferde, danach ruhe ich mich aus, nehme meine Vitamine etc. und esse Frühstück. Kümmere mich etwas um die Hunde. Mittags wird gekocht und die Pferde gefüttert. Danach nehme ich mir Zeit und übe Hypnobirthing. Die Mädels lieben die CD, sie reagieren darauf. Dann lese ich etwas und kümmere mich noch um den Haushalt. Abends nach dem Kochen und essen lese ich etwas, tausche mich mit Freunden aus. Bevor wir ins Bett gehen, ist Papazeit. Mein Mann ölt meinen Bauch ein, spricht mit den 2 Kleinen und liest ihnen eine gute Nachtgeschichte vor. Mittlerweile drückt Zwilling A fest auf die Blase, ich muss alle 1.5-2h aufs Klo. Auch nachts. Dazu kommt, da ich ja nicht mehr auf dem Rücken liegen kann, dass ich jedesmal aufwache, wenn ich mich drehen will/muss.  Doch das alles stresst mich gar nicht. Ich fühle mich wohl. Und werde alles tun, dass die 2 gesunde, muntere und glückliche Kinder werden.

Sonntag, 19. Juli 2015

SSW 25, 7. Monat

Schon wieder ein Monat vorbei. Wenn die Kinder sich an meinen Terminwunsch halten, habe ich jetzt noch 12 Wochen :)

Bei einer Frühgeburt in dieser Woche hätten die beiden eine Überlebenschance von 67%. Doch gehen wir mal nicht vom schlimmsten aus ;) Die 2 sind fit und munter, mittlerweile spüre ich sie den ganzen Tag hindurch immer mal wieder zappeln. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich weiss, welches von beiden es jeweils ist.

Mein Bauch sieht so aus:

Diese Woche stehen noch einige Termine an. Heute Abend gehen wir an den 3D-Ultraschalltermin ♥ Danach haben wir noch Hypnobirthing, da die Kursleiterin, welche auch Doula ist, letzten Donnerstag an eine Geburt gerufen wurde und da die Stunde ausfiel.

Dienstag ist der ordentliche Kontrolluntersuch. Diesmal in der Klinik, in der ich gebären will.

Mittwoch gehen wir morgens mit meiner Mutter einkaufen, abends ist Yoga.

Dienstag kommt unsere Lieferung an Kinderzimmermöbeln.

Freitag/Samstag ist ruhig, sonntags fahren wir bis dienstags in die Wellnessferien nach Waldachtal mit speziellen Fit for Baby Wellnesstage für mich :)

Samstag, 18. Juli 2015

Schlafen

Mittlerweile kann ich nur noch auf der Seite liegen. Bauchlage geht schon lange nicht mehr und auf dem Rücken wird es mir nach einigen Minuten übel, die 2 Kleinen brauchen viel Platz.
In der Seitenlage muss ich meinen Bauch mit dem Stillkissen unterlegen, sonst "verzieht" es ihn und es ist unangenehm. Jedes Mal wenn ich mich bewege, muss ich die Kissen neu sortieren.

Dazu kommt mein nächtlicher Toilettenmarathon, 2-4x und gleichzeitig muss ich jeweils den Flüssigkeitsspeicher wieder auffüllen.

Und seit einigen Tagen machen die 2 Kleinen irgendwann nachts Turnübungen. Das Gefühl ist unbeschreiblich, ich frage mich dann immer, ob sie miteinander spielen.

So im Ganzen zusammengefasst, kommt der Schlaf momentan etwas zu kurz. Öfters schlafe ich auch nur oberflächlich ohne richtigen Tiefschlaf. Doch dafür bin ich sehr gut ausgeruht, es stört mich nicht. Um 5.30-6.00 werde ich automatisch ohne Wecker wach, stehe entspannt auf. Auch tagsüber bin ich nicht mehr chronisch müde wie anfangs SS. Ich schaue es als Trainingsphase an für das erste Jahr und hoffe, dass wir das auch so entspannt schaffen.

Einiges los...

Diese Woche ging rasant vorbei, wohl auch, weil wir soviel los hatten.

Montag nach dem Zahnarztkontrolltermin und der Zahnsteinreinigung gingen wir noch ins Babyland und bestellten die Maxi Cosis Pebbels in Mosaik (türkis). Mein Mann wollte eigentlich bordeaux (gibt ja Mädchen...) doch mir gefiel das Türkis besser.  In 2-4 Wochen können wir sie abholen. Danach war ich in der Physio und anschliessend wurden die letzten Möbel, die wir zum Verschenken ausgeschrieben haben, abgeholt.

Dienstag war ich in der Therapie, sprach nochmals über die Beziehung zwischen mir und meiner Mutter, auch über ihre Probleme in der Schwangerschaft mit mir und dem Wochenbett. Es ist da viel auf dem Weg der Veränderung und ich hoffe, wir bekommen die Knöpfe noch in diesem Leben gelöst.
Nachmittags waren wir bei der Hebamme, haben viele Fragen gestellt und beantwortet bekommen. Was mich etwas stört, ist, der riesen Personalaufwand bei einer Zwillingsgeburt. An diese Vorstellung muss ich mich noch etwas gewöhnen. Werde jedoch dann beim konkreten Geburtsvorbereitungsgespräch versuchen, ob ich da noch was bewegen kann, und man vielleicht von 5 auf 3 reduzieren kann sofern alles nach einer problemlosen Zwillingsgeburt aussieht. Etwas enttäuscht bin ich schon. Überall wird gesagt, Zwillinge seien natürlich und die Variante (Zweieig, jeweils eigene Platzenta mit eigener Nabelschnur) wie wir es haben, sein am problemlosesten  und dann macht man bei der Geburt so ein riesen Aufgebot an Personal. Dabei sollte man als Mutter noch entspannt bleiben und das Gefühl haben, alles sei in Ordnung.

Mittwoch war der Pferdezahnarzt da:


Donnerstag waren wir den ganzen Tag mit den Wandbildern fürs Kinderzimmer beschäftigt. Erst wurden die Bilder mit Blaupause aufs Brett gebracht, danach mit Acrylfarben ausgemalt und zum Schluss ausgesägt. Hier ein paar Bilder:






Freitag haben wir für den Zirkuslektionenkurs vorbereitet und abends begann der Theorieteil. Heute und Morgen sind auch noch Kurstage. Die Stimmung ist super, ich bin ja nur eine Randfigur und selber nicht Teilnehmer, Meine Freundin und meine RB unterstützen mich toll.

Ich wünsche euch allen ein tolles Wochenende.

Montag, 13. Juli 2015

SSW 24, Nestbau startet

Das Ende der letzten Woche wurde turbulent. Meinen Nachbarn sei Dank. Seit ich offensichtlich schwanger bin, nehmen die Mobbingattacken zu. Ich schreibe dazu ein anderes Mal, wenn alles durch ist.

Ansonsten war letztes Wochenende toll, der Grillabend mit den Patenonkeln war ein schöner Anlass. Sonntags begannen wir mit dem Nestbau :)

Wir räumten alle Baby-Sachen aus dem zukünftigen Kinderschlafzimmer ins Gästezimmer, was dann so aussah:



Das Kinderzimmer wurde zum Streichen vorbereitet. Löcher geschlossen, Bodenleisten abmontiert und Nägel entfernt.

Jetzt muss nur noch der Patenonkel streichen kommen :)

Ich fing dann noch mit Babysachen waschen an:

Dann machte ich noch die Entdeckung des Tages: IKEA Schweiz Webshop hatte 10% am Sonntag bei Onlinebstellungen. Somit waren die Preise sogar (wenn man richtig rechnet) günstiger wie in DEU. Nun haben wir alle Möbel bestellt, sie werden am 23.7. geliefert. 52 Pakete an 287kg.


Und gestern Abend im Liegen fiel mir das erste Mal auf, wie gross mein Bauch schon ist.



Nun aber zur kommenden Woche 24:

Bei einer Frühgeburt in dieser Woche besteht die Überlebenschance bereits bei 53%, ein tolles Gefühl. Mein Rücken hat die bekannten Schmerzpunkte vom Bauch, da ist die wöchentliche Massage in der Physio eine Wohltat und schafft Linderung. Gegen Abend merke ich auch die Leiste, fühlt sich an wie Muskelkater. Es kann sein, dass dies auch vom Bauch kommt, oder wegen den Babys. Die sind sehr aktiv, stupsen den ganzen Tag mal wieder dagegen. Ach, es ist so toll. Was sie gar nicht mögen, ist scharfes Essen, musste ich letzte Woche feststellen. Dafür finden sie die Hypnobirthing Übungs-CD für die Selbsthypnose super. Ich übe 1x täglich, die Tiefenentspannung gelingt mir bereits, und die Kleinen fühlen sich an, als würden sie sich an mich ran kuscheln ♥ Ich schweife ab...

Zurück zu dieser Woche, da einiges los ist: Heute Morgen war ich beim Zahnarzt, jährlicher Kontrolltermin. Musste nur Zahnstein entfernen, wie jedes Jahr. Danach gingen wir Einkaufen und ins Babyland. Ich hab mir eine Zwillingswickeltasche gekauft und die Maxi-Cosis mit Iso-Fix haben wir bestellt. In 2-4 Wochen können wir sie holen. Ich habe türkis gewählt, mein Mann war entäuscht, dass ich nicht bordeaux wollte (Sind doch Mädchen). Nachmittags war ich heute in der Physio.
Dienstags habe ich morgens wieder einmal ein Therapiegespräch, nachmittags den 2. Termin bei der Beleg-Hebamme.
Mittwoch kommt der Pferdezahnarzt.
Donnerstag ist Hypnobirthing Teil 3.
Freitag Abend bis Sonntag Mittag veranstalten wir einen Zirkuslektionenkurs. Bin nur noch im Hintergrund tätig (Verpflegung), meine Reitbeteiligung macht an meiner Stelle mit.

So zwischendurch will ich mich um den Nestbau kümmern. Wo noch etwas Zeit bleibt ;)








Donnerstag, 9. Juli 2015

Jeder hat so seine Macken....

Ganz bestimmt. Bei mir fällt da bestimmt das Mutter-Theresa-Syndrom bei Pferden und Hunden darunter. Hätte ich die Möglichkeit finanziell gesehen, würde ich schon lange einen Gnadenhof betreiben.

Mein Mann hat eine andere Macke, Sparsamkeit... Eigentlich eine gute Eigenschaft, doch manchmal kann er mich zum Wahnsinn treiben. Obwohl seine Freunde sagen, sein Verhalten hätte sich stark verbessert seit er mit mir zusammen ist. Meine Eltern lachen sich trotzdem an den Geschichten krum.

Es geht vorallem um grössere Anschaffungen... Ich nehm mal das Beispiel Tumbler. Theoretisch wäre auch der Autokauf ein Beispiel oder oder oder....

Gut, zurück zum Tumbler. Als wir mal vorübergehend 3 Pflegekinder beherrbergten, wünschte ich mir einen Tumbler und teilte es meinem Mann mit. Der weitere Verlauf gestaltete sich so:
- 1wöchiges Studium im Internet bezüglich Kundenmeinungen, Energieeffzienz, Lebensdauer etc. brauchte er, um sich für Marke und Modell zu entscheiden.
- darauf folgte eine weitere Woche Studium betreffend Händlerauswahl (Kundenzufriedenheit, Reparaturservice, Distanz, Preis, Aktionen)
- dann eine 10tägige Wartefrist bis die Tumbleraktion begann....
-leider war dann unser "Modell" nicht an Lager, dh. nochmals eine Woche Lieferungsfrist.

Somit brauchten wir mehr als einen Monat, bis der Tumbler da stand.  Bis dahin waren die Ferien von Pflegekind nr. 3 bereits durch und wir waren wieder nur zu 4.

Meine Lehre die ich daraus zog, war, dass ich bei kleineren bis mittleren Anschaffungen selber entscheide und kaufe oder früh genug meine Wünsche äussere. Bei den Pferden hält er sich bei den meisten Anschaffungen raus, ausser es geht um was für Gebäude/Umgebung oder um den Transporter/Zugfahrzeug.

Bei den Kindern sagte er, ich soll mich darum kümmern, was wir brauchen. Gut, somit erstellte ich Listen, fragte rum, was wir wo gebraucht erhalten können und schaute auch noch bei den privaten Verkaufsinseraten im Netz und vergleichte die Preise mit den Neupreisen, gerade auch in DEU. Das System klappte bis jetzt einwandfrei. Kinderzimmereinrichtung entschied ich mich für das grosse, schwedische Möbelhaus, da es nah (3/4h Anfahrt) ist, günstig und wir viele Möbel von da haben, weil mir der Stil gefällt. Wir waren ja bereits schon mal etwas umschauen und haben eine Liste, was wir die nächsten Wochen holen wollen um das Zimmer einzurichten.

Soweit mein Plan... Nun jetzt kommt mir die Macke meines Mannes in die Quere. Er fing an, die Preise vom schwedischen Möbelhaus CH mit der Filiale DEU zu vergleichen und stellte fest, dass wir rein nur bei den Kinderbettchen 60 Euro/CHF sparen. Da fragte er nach der Liste und sagte, er wolle das in seinen Ferien mal in Ruhe vergleichen und ausrechnen, was wir sparen. Natürlich unter Berücksichtigung der MWST, Benzinkosten etc. Der Hacken an der Geschichte: Die Anfahrt dauert 2h, somit 4h Fahrtzeit. Und das auch nur, wenn wir alles in meinen Kia Sorento bringen und nicht noch den Pferdetransporter mitnehmen müssen....  Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, nett gesagt. Ein Tagesausflug für ein paar Möbel, die wir bereits ausgewählt haben. Für mich bedeutet das, Pferde- und Hundesitter zu organisieren. Oder ich schicke ihn alleine los.... Wie auch immer...

Sonntag, 5. Juli 2015

SSW 23

In meiner App steht, dass die Mädels ab ende Woche bereits eine 50% Überlebenschance haben. Krass, nicht? Wir hätten noch 17 Wochen bis zum ordentlichen ET.  Und mit meinen Genen sind die 50% bereits ein Lottogewinn. Ich überlebte meinen Autounfall mit einer Chance von unter 5%.

Diese Woche ist die letzte Schulwoche vor den Sommerferien. Mein Mann muss nochmals Vollgas geben mit Terminen, Zeugnis schreiben und Veranstaltungen. Auch mein Terminplan hat einiges drin. Heute gehe ich mit meinem Hunde-Opa noch zum Tierarzt, überprüfen, ob die Schilddrüsentabletten richtig eingestellt sind. Ich habe bereits jetzt schon Mitleid mit ihm, er hat immer so Angst vor den Nadeln. Nachmittags gehts dann in die Physio. Morgen Abend gehen wir das Krankenhaus anschauen, in dem ich entibinden will. Im Yogakurs haben sie bereits gesagt, dass der Apero besonders fein ist ;) Mittwochs steht wieder Yoga an, donnerstags kommt meine Patentante zum Kaffee und Kuchen und abends ist der 2. Teil Hypnobirthing. Samstags haben wir die beiden zukünftigen Patenonkeln zum Grillieren eingeladen. Darauf freue ich mich sehr. Einer ist ein Freund aus meiner Jugendzeit, wir kennen uns seit 21 Jahren. Da sich bei ihm einiges Privat verändert hat letztes Jahr, habe ich ihn schon mehr wie 12 Monate nicht mehr gesehen.

Auch der Wetterbericht ist erfreulich, heute und morgen ist nochmals warm, dann fällt der Thermometer für 3 Tage unter 25 Grad, zum Wochenende hin werden es dann wieder mehr wie 30 Grad. Immerhin mal eine kurze Verschnaufpause.

Mit den Kompressionstrümpfen haben sich meine dicken Beine erholt, auch der Kreislauf ist wieder besser. Bis aufs viele, wetterbedingte Schwitzen gehts mir gut.

Freitag, 3. Juli 2015

Geburtsvorbereitungskurs und Shopping

Gestern waren wir am Geburtsvorbereitungskurs Hypnobirthing. Tolle Sache, wir sind nur 3 Paare und somit ist es ein kleiner, feiner Rahmen.
Das Ziel von Hypnobirthing ist eine selbstbstimmte Geburt. Das ist auch mein grösster Wunsch. Ich will z. B. wenn möglich ohne Schmerzmittel gebären. Wenn ich doch was brauche, sollen sie einen Narkosearzt fürs Infusionstechen kommen lassen. Ich hab so schlechte Venen und während der Geburt mit Bestimmtheit keine Lust, mich 5-10 Stechen zu lassen, bis sie einen Zugang haben. Mein grösstes Anliegen ist, dass mein Mann oder ich die Babys als erste halten. Ich garantiere denen einen Tobsuchtsanfall, wenn sie mir meine Babys wegnehmen und der erste Körperkontakt ein Arzt oder eine Hebamme ist. Und wenn die Notwendigkeit eines Not-Kaiserschnitts auftritt, dann will ich nicht einfach ungefragt mit einem Narkosemittel abgeschossen werden. Das haben sie mit mir mehrmals während dem Autounfall gemacht, es ist schrecklich. Ausserdem beharre ich darauf, dass mein Mann auch bei einem Notkaiserschnitt dabei ist. Er wird die Aufgabe haben, die Babys nicht aus den Augen zu lassen. Es ist für mich schon genügend Horror, dass ich wohl die ersten 45min meiner Mädels verpasse, weil ich noch in Narkose bin und dann so ca. 2h im Delirium bin. Dann soll er wenigstens für sie da sein.
All diese Sachen werde ich beim nächsten Termin mit meiner Hebamme besprechen. Es ist ihr Job und die Aufgabe meines Mannes, meine Bedürfnisse durchzusetzen damit ich mich in Ruhe um die Geburt kümmern kann.

Zum Schluss des Abends haben wir 3 Geburtenvideos geschaut. Die Frauen brachten ihr Kind ohne Schmerzmittel, ohne Schreien, ohne Angst in tiefer Entspannung mittel Hypnobirthing auf die Welt. Genau so will ich auch gebären.

Heute war ich mit meiner Mutter in Konstanz Kleidchen kaufen. Was mich am meisten nervte, dass es meistens von einem Set jeweils jede Grösse nur 1x vertreten war. Sehr unpraktisch bei Zwillingen. Wir kauften dann doch einige Sachen und sie erhielten noch von der Oma ein Winnipooh. Für mich kaufte ich noch 2 Umstandsröcke.

Ach ja, seit heute gehöre ich zur Kompressionstrumpffraktion. Trotz 35 Grad sind die Dinger eine massive Erleichterung. Meine Beine sind viel leichter und beweglicher.

Mittwoch, 1. Juli 2015

Organscreening => Die Pferde werden knapp ;)

Heute war Organscreening und Kontrolle, dabei kam raus:

- Dass ich sehr viel Wasser im Körper habe (4kg reines Wasser in 4 Wochen :o )
- Dass Zwilling A ein leicht vergrössertes Nierenbecken hat, welches man weiter beobachten muss
- Dass sonst bei beiden alles gut ist
- Beide Plazenten hinten sind
- Beide sich gedreht haben und nun vertikal liegen mit den Köpfen nach unten (das wär perfekt bei der Geburt)
- und dass wir 2 Mädchen erwarten ♥ Nun brauche ich definitiv ein 3. Pferd in ein paar Jahren ;)

Die Kinderwunschklinik schreibt nun einen Bericht für den Spital, damit ich zu den weiteren Untersuchen da kann. Morgen werde ich einen Termin für in 3 Wochen abmachen.

Nun freue ich mich tatsächlich auf die Stützstrümpfe, meine Beine sind sehr schwer. Sonst ist mein Plan für die nächsten Tage, im kühlen Haus sitzen und in den See baden gehen. Zwischendurch ein kaltes Fussbad. Nächste Woche solls ja schon wieder abkühlen.



Montag, 29. Juni 2015

SSW 22

Mein Mann hat das Klassenlager hinter sich. In 3 Jahren dann wieder. Bin ich froh.

Zurück vom Chiemsee, alle Pferde wieder zu Hause. Meine Schwarze hat sich ja für die Karriere und gegen ein Fohlen entschieden. Von dem her weiss ich schon, dass sie leer ist. Jedoch ist das nicht weiter tragisch, dafür hat sie sehr viele Fortschritte in den 5 Wochen Beritt bei meiner Trainerin gemacht. Ich war echt erstaunt, als sie mir am Samstag vorgeritten wurde. Nun versuchen wir, den Stand zu erhalten. Meine Reitbeteiligung hatte heute bereits Reitstunde bei mir.

Die 15h Autofahrt in 2 Tagen haben angehängt. Angelaufene Beine, teilweise fingen sie an zu Schmerzen. Ich bin echt froh, dass wir in die Ferien ende Juli nur 1h 10min mit dem Auto haben.

Sonst war es toll, ich habe es mit meiner Freundin genossen. Der nächste Aufenthalt mit Pferd wird am Chiemsee wohl erst Herbst 2016 sein.

Diese Woche ist ziemlich viel los, heute habe ich noch Physio und den 3. und letzten Teil von Notfälle bei Babys und Kleinkindern vom Samariterverein. Der Kurs ist wirklich gut, hilft mir sehr. Morgen ist ein Pferdetag, vormittags kommt der TA für Bioresonanz, abends die Hufpflegerin. Mittwoch mein Highlight, Organscreening. Ich hoffe, Zwilling A hält dann mal genügend lange still, damit wir wissen, was es wird :) Danach gehts ins Yoga. Am Donnerstag beginnt der Geburtsvorbereitungskurs Hypnobirthing zusammen mit meinem Mann. Am Freitag kann ich meine Stützstrümpfe abholen. Sonntags ist hat meine braune Stute eine Stunde Beritt.

Noch diese und die nächste Woche, dann hat mein Mann 5 Wochen Sommerferien. Darauf freue ich mich sehr. Evtl. sind das bereits die letzten Ferien nur zu Zweit.

Hier mal noch ein Bauchbild:




Freitag, 26. Juni 2015

Viel Aufregung

Von Mittwoch auf Donnerstag bekam ich brennende Schmerzen, vorallem beim Wasser lösen. Darauf hin rief ich meinen Frauenarzt/Kinderwunschklinik an, leider konnten sie mir keinen Notfalltermin geben. Irgendwie geht das bei denen einfach nicht.
Also rief ich meinen Hausarzt/Gemeinschaftspraxis an und bekam Donnerstag morgens ein Termin. Da mein Mann weg war, ging mir eh alles sehr nah, und es flossen einfach die Tränen. Die Ärztin war sehr nett, verstand meine Angst. Leider war die Gynäkologin der Gemeinschaftspraxis nicht da. Der Urin war unauffällig, doch ich hatte auch schon zuviel getrunken für ein sicheres Resultat. So überwies mich die Ärztin in die Klinik zum Ultraschall.
Nach dem Mittag war ich da, es ist die Klinik, in der ich entbinden will. Die Frauenärztin war auch sehr lieb, ich erzählte ihr, dass wir seit der Stimmulation keinen Abstrich gemacht hätten und auch noch nie der Gebärmutterhals gemessen wurde. Also wurde Abstich von Scheide und Harnröhre gemacht. Bei der Scheide wurde unter dem Mikroskop eine Entzündung festgestellt und es hatte sehr viel Bakterien. Das ging ins Labor. Die Harnröhre war gut. Der Gebärmutterhals ist 3.9cm, also genügend lang.
Dann wurde noch Ultraschall über die Bauchdecke gemacht, und den Babys gehts gut. Keine Anzeichen von Bakterienbelastung. Beide Kleinen wurden vermessen, sie sind eher gross für ihr Alter. Zwilling A war wieder sehr zappelig, wollte fürs Messen einfach nicht still halten.

Die Ärztin fand dann noch, dass ich zuviel Wasser in den Beinen hätte und gab mir ein Rezept für Stützstrümpfe. Meine Freude betreffend Stützstrümpfe und Hochsommer hält sich in Grenzen....
Heute morgen war ich dann im Sanitätshaus fürs vermessen. Meine Beine sind so unförmig, dass ich nicht in die Standartstrümpfe passe und man nun eine Massanfertigung macht. Toll, die Kasse zahlt 80 CHF, kosten tun die Dinger 200 CHF, und ich brauche 2 Paar. Aber ja, wir sind uns gewohnt, betreffend Kinderwunsch Selbstzahler zu sein.

Jedenfalls denke ich, werde ich nach dem Organscreening am Mittwoch dann in die Klinik für die weiteren Untersuchungen wechseln. Erstens ist es näher, zweitens bin ich dann schon da, wo ich gebären will, drittens bekomme ich da Notfalltermine und viertens könnte ich auch mit den ÖV problemlos hinfahren, falls mein Kreislauf wieder im Keller ist. Somit steht nun ein grosser Schritt an, weg von der Kinderwunschklinik nach 4 Jahren.

Montag, 22. Juni 2015

SSW 21, Beginn 6. Monat

Meine Horrorwoche beginnt. Mein Mann ist im Klassenlager. Meine Eltern auf Sylt.

Der Stall machen nun vollständig meine Einsteller und die Reitbeteiligungen, ich bin sehr froh darum. Die Hundesitterin kommt auch schon diese Woche, damit die beiden jungen Knallfrösche genügend Bewegung erhalten.

Ich nehme es ruhig, passe vor allem auf, dass ich keine schweren Sachen trage. Mein Körper sagt mir, wenn es zu streng wird, entweder reagiert er mit Schwindel, Übelkeit oder diesen "Wehen", die sich Braxton-Hicks-Kontraktionen nennen.

Heute Nachmittag steht noch Physio an, am Abend gehe ich an einen Nothelferkurs für Babys und Kleinkinder, der geht 3x 2h. Ich hoffe, ich lerne damit einzuschätzen, wann ich dann mit den Babys sofort zum Arzt muss und wann ich noch selber zu Hause mit Homöopathie etc arbeiten kann.  Teil 2 ist donnerstags, Teil 3 nächste Woche montags.

Mittwoch ist Yoga und am Freitag kommt mich meine Pflegetochter wieder besuchen. Sie war schon am Samstag da. Ich freue mich immer sehr, wenn sie mir Gesellschaft leistet.

Heute Abend kommt noch der eine Patenonkel von Zwilling A mit seinem Kollege (Maler) das Kinderzimmer anschauen und sich Tipps holen, mit was er am besten streicht. Er möchte das Zimmer alleine streichen, sozusagen als Geschenk. Das ist mega lieb von ihm, wir haben ja doch noch viele andere Dinge, um die wir uns kümmern müssen.

Von meiner Mutter habe ich am Samstag noch einen Sack mit selbstgestrickten Babyfinken bekommen, jedes Kind 3 Stück. Soooo herzig.

Meine Patentante hat mir noch eine Nachricht geschickt, sie will uns was für die Babys schenken, Maxicosi oder Bettchen. Nun ja, ich hab mit ihr nicht sehr viel Kontakt, es ist mir nicht recht, dass sie sowas Teures schenken will. Dazu kommt, dass sie nicht sehr viel Geld hat und ich so ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn sie uns so teure Sachen schenkt. Ich ruf sie jetzt heute mal an und sage ihr, dass die Maxicosis bereits von den Grosseltern finanziert werden und ich auch sonst sehr viel geschenkt bekomme. Wenn sie mir was schenken will, dann soll sie mir doch Winteroveralls schenken, dass fehlt uns bestimmt.

Samstag/Sonntag wollen meine Freundin und ich unsere Pferde nach Hause holen. Das wird der letzte grosse Ausflug für längere Zeit, CH - Nürnberg - Chiemsee - CH.

So, nun hoffe ich, dass ganz schnell Freitag wird und mein Mann nach Hause kommt ♥

Freitag, 19. Juni 2015

Entspannung

Das Schonen tut mir gut, die Gebärmutter verhält sich wieder ruhiger, der Schwindel ist weg nur noch die Übelkeit ist phasenweise da. Meine Freundin, Hebamme, sagt, das wird bleiben. Viele Zwillingsmütter leiden an Übelkeit durch die ganze Schwangerschaft. Immerhin, ich hatte 2 Monate Ruhe. Nun versuche ich, rauszufinden, wie ich am besten die Nahrungsaufnahme verteile, damit ich es eingrenzen kann.

Mein Mann ist sehr besorgt, er kümmert sich uuu lieb um mich. Gut, dass macht er auch, wenn es mir gut geht, doch jetzt ist es noch verstärkt.

Am 1.7. hab ich den nächsten regulären Arzttermin. Ich muss dann unbedingt mal genau Fragen, wieviel ich noch machen darf und wo ich mich zurückhalten soll. Ich weiss, dass ich als Risikoschwangere gelte, doch was das genau bedeutet für mich, wurde noch nie so genau ausgedeutscht. Wahrscheinlich wollen sie mich nicht beunruhigen.

Seit einigen Tagen begleitet mich das Gefühl, dass ich nächstens platze und meine Gedärme rausspicken. Ich fühle mich in der Bauchgegend eingeengt, wie in einem zu eng geschnürten Korsett... Mein Mann sagt, er hätte jeden Tag das Gefühl, dass ich runder werde. Gott sei Dank ist er nicht auf Äusserlichkeiten fixiert. Ganz schlimm ist es, wenn ich aufs mal viel Trinke. Zwischendurch habe ich Durstanfälle, da kann ich innerhalb von 3min 1/2 Liter trinken. Täglich komme ich wohl auf 2.5 bis 3 Liter. Nach diesen Anfällen habe ich einen Wasserbauch, fühlt sich an wie ein betriebsinternes Aquarium. Es blubbert und gurgelt. Und ich fühle mich noch unbeweglicher wie vorher.

Nun hoffe ich einfach, dass ich so bis Sept. noch etwas mobil sein darf und kann. Nächste Woche besuche ich noch einen Nothelferkurs für Babys und Kleinkinder. Der Juli beginnt mit dem Organscreening, dann der Hypnobirthing Geburtsvorbereitungskurs (5x mit Mann), Besichtigung der Klinik, 3D Ultraschall und einem Termin mit der Hebamme. Dann steht auch noch der Zahnarzt für die Pferde an, ein Zirkuslektionenkurs auf dem Hof, Kinderzimmer Malen, Möbel kaufen und aufstellen, Wanddecko, und dann alles Einräumen :) und noch die letzten 4 Tage Wellness zu zweit. Das wird ein toller Monat. Im August wirds ruhiger, und ab September werde ich offiziell aufhören zu arbeiten.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Lahmgelegt....

Meine Gebärmutter findet es seit Montag nicht mehr so toll, dass ich miste. Sie fängt an sich zusammen zu krampfen und löst sich stundenlang nicht mehr. Gestern kam dann noch Übelkeit, Schwindel und Druck auf den Beckenboden dazu. Heute rief ich den FA an und schilderte mein Problem der Praxisassistentin. Antwort: Schonen, sofort aufhören zu misten und noch mehr Magnesium nehmen.

Habe eigentlich gehofft, ich würde noch zumindest diese und die nächste Woche schaffen, da mein Mann nächste Woche im Klassenlager ist. Nix gewesen. Wir konnten nun mit den Reitbeteiligungen und Einstellerinnen schauen, dass nächste Woche der Stall morgens gemacht wird und ich nicht mehr ran muss. Mein Mann mistet nun von morgen an vor der Arbeit noch, ich gehe einfach nur noch Weide abstecken und Pferde einsprayen, Fliegenmasken verteilen und einsalben.

Ich hoffe nun ganz fest, dass ich bis nächste Woche Wochenende wieder beschwerdefrei bin und mit meiner Freundin zusammen die Pferde nach Hause holen kann.

Montag, 15. Juni 2015

SSW 20

Mehr als die Hälfte geschafft, ohne irgendwelche Komplikationen. Jedoch muss ich mich langsam zurück nehmen. Die Kurzatmigkeit setzt mich einerseits Schach Matt, anderseits hatte ich heute morgen beim Misten der Pferde ein Ziehen im Unterleib, als ich die Schubkarre auf den Mist fuhr. Nun, dass heisst wohl, die nächsten 4 Wochen nur noch zur Hälfte füllen, dafür halt 2x laufen, was wieder Kurzatmigkeit auslöst. Unsere Pferde tummeln sich momentan auf 8000qm, da gibt es einiges zum Laufen, bis man alle Pferdeäpfel gefunden hat. Nun ja, ich übe mich nun halt der Geduld und nimm mir die Zeit. Wir schaffen das.

Gestern war ich noch auf einem Pferdehof unterrichten. Die Teilnehmer von dort haben erst jetzt erfahren, dass ich Mutter werde. Sie freuten sich, doch es kam gleich die Frage hinten nach: Ja aber zu uns kommst du noch, oder? Natürlich, ich mag den Hof und die Menschen dazu sehr. Irgenwie werden wir uns das schon einrichten können.

Nun wissen es alle meine Kunden, alle in der Familie, die zukünftigen Omas haben dafür gesorgt. Und halt alle im Bekanntenkreis, mit denen ich die letzten 6 Wochen Kontakt hatte. Aus dem Dorf und der Nachbarschaft hat mich noch niemand direkt gefragt. Jetzt bin ich mir am hin und her überlegen, ob ich es an die grosse Glocke hängen soll oder nicht und es z. B. im FB und in den Pferdeforen öffentlich machen soll. Doch andererseits denke ich, es könnte noch immer etwas passieren, über den Berg sind wir erst in der 27. SSW. Tendenziell wäre es sinnvoll, bis zur SSW 30 zu warten, dann sind die Überlebenschance bei einer Frühgeburt schon sehr hoch. Mir sitzt die traurige Geschichte von Melle im Nacken. Ich könnte jedesmal weinen, wenn ich daran denke. Andererseits steht in den Büchern, man soll es sagen und die Aufmerksamkeit geniessen. Doch ich bin mir nicht sicher, ob dass wirklich ein reiner Genuss wäre. Zudem nerven mich die Menschen, die so in FB etc. um Aufmerksamkeit buhlen, am meisten ;) Irgenwie ist es eine Privatsache, doch andererseits müsste ich auch mal was sagen, da ich wohl 5-6 Monate Mutterschaftsurlaub mache und nachher nur noch reduziert arbeiten werde und keine Stellvertretung habe. Was würdet ihr tun?

Ansonsten wird dies eine ruhige Woche. Nicht viele Termine. Morgen gehe ich noch in den Hundeverein, in dem mein Mann und ich trainiert haben. Da wir in Zukunft nicht mehr zusammen ins Agilitytraining können, haben wir beschlossen, dass er im Verein weiter trainiert und ich am privaten Ort. So kann noch jeder 1x gehen. Er wird 2h trainieren, eine Lektion mit meinem Jungspund und ein mit seinem Jungspund. Der Verein hat einen sehr guten Zusammenhalt, doch dafür müssen auch alle arbeiten. Es gibt viele Anlässe, bei denen wir als Helfer dabei waren. Das ist natürlich lässig, weil man so tolle Kollegen findet. Anderseits auch eine grosse Verpflichtung. Ich hab noch meinen Freundeskreis rund um die Pferde, trete ich aus. Mein Mann behält es als grosses Hobby. Natürlich werde ich als Zuschauer auch immer mal wieder dabei sein. Doch trainieren will ich in der privaten Gruppe, die kostet zwar einiges, doch ich bin frei von Verpflichtungen. Und ich werde nur mit meinem Jungspund laufen, da ich mich auch um meine Pferde noch kümmern möchte. Mir wird der Verein fehlen. Evtl. liegt ja in ein paar Jahren ein Wiedereintritt drin. Morgen jedenfalls gehe ich mit einer grossen Schüssel Erdbeercreme mit ins Training zuschauen und freue mich auf einen letzten, gemütlichen Abend in der Hütte nach dem Training.