Donnerstag, 7. Mai 2015

Vorbereitung mittels Hund

Letzte Woche sagte jemand zu mir:" Gut, du hast ja schon geübt mit den Hunden. Jeder sollte vor den Kindern Hunde anschaffen, um zu schauen, ob er dem gewachsen ist."

Wir haben 4 Hunde, 2 kamen im Alter von 6 Monaten vom Bauernhof zu uns (sonst wären sie ins Tierheim gekommen), das Weibchen kam mit 14 Wochen über den Tierschutz zu uns und einer ist ganz offiziell beim Züchter gekauft worden. Ich besuchte ihn jede Woche, das erste mal mit 7 Tagen, mit 9 Wochen zog er bei uns ein. Den nehme ich jetzt mal als Beispiel.

Wenn so ein Welpe einzieht, stellt das alles auf den Kopf. Jedesmal, wenn sie die Aktivität ändern, dh. vom Schlafen zum Spielen wechseln, fertig sind mit Fressen, muss man mit ihnen in den Garten, sonst passiert ein Unglück. Da kommt schon die erste Herausforderung. Wir dachten unser Garten ist hundesicher. Das stimmt, solange es keine Welpen sind.... Mein Mann hat dann mal schnell den ganzen Zaun ersetzt.
Das nächste ist, die Kleinen müssen schlafen gelegt werden. Unser Welpe randalierte in der Box, an schlafen war nicht zu denken. Gut, Welpe raus, auf die Schoss, streicheln bis in den Tiefschlaf und dann in ein Bettchen legen.
Nachts schlief er neben mir im Bettchen angeleint. Sobald er raus musste, machte er sich so bemerkbar. Dann tapsten wir zusammen in den Garten. Natürlich war er nachher fit und wollte nicht mehr schlafen. Was macht man? Man nimmt  gegen alle Vorstellungen das Hundebaby ins Bett, damit er sich beim Kuscheln beruhigt und man weiter schlafen kann. Übrigens ist er heute noch  mit über 3 Jahren davon überzeugt, dass sein Schlafplatz im Bett ist. Er schleicht sich jede Nacht zu uns, sobald er sicher ist, dass wir schlafen.
Man ist mit einem Welpen nicht mehr sehr flexibel. Termine werden so gelegt, dass jemand anders zu Hause ist, notfalls auch ein Hundesitter, oder der Welpe kommt mit.
Die Welpenspielstunde ist ein wöchentlicher Termin. Da übt man sich schon mal mit anderen (Hunde-)Eltern und mit Elterngesprächen. Unser war ein kleiner Racker, der gerne die anderen ärgerte... Quasi der Rüpel der Klasse.
Dazu gehört auch das schrittweise entdecken der Welt. ÖV fahren, Stadtbesuche, Einkaufen, erster Kontakt mit Wasser und und und...
Dann kam noch das Rudelinterne, den Hunde sind wie Kinder in der Gruppe, da zanken sich auch mal 2. Trennen und schlichten. Ermahnen.
Auch unsere Freizeitgestaltung läuft über die Hundeorganisation. Wir wollen in die Ferien? Mit Hunde? D.h. geeignetes Hotel oder besser Ferienwohnung finden. Ohne Hunde? Die aufteilen auf verschiedene Pflegeplätze.
Tagesausflüge ohne Hunde? Hundesitter muss her.

Der einzige Unterschied zu einem Kind ist, dass sie schneller selbstständig werden. Dafür bleiben sie auf dem Entwicklungsstand eines 3 Jährigen, wie Forscher bewiesen haben.


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