Mittwoch, 27. Mai 2015

Meine Vierbeiner sind meine Vorbilder

Tiere sind den Menschen weit voraus. Sie denken im Hier und Jetzt. Sie machen sich keine Sorgen um die Zukunft. Sie sind in der Gegenwart verankert. Schwierigkeiten interessieren sie nur, wenn sie eintreffen, sie überlegen nicht vorher, was sein könnte. Carpe Diem...

Wenn eine Stute trägt, überlegt sie sich nicht, was ihr alles Schaden könnte und was eine Fehlgeburt auslösen könnte. Sie nimmt es, wie es ist.

Sie hat keine Angst vor der Geburt oder den Schmerzen. Es gehört dazu, dass sagt ihr Instinkt. Der sagt auch, wann der richtige Zeitpunkt zum Gebären ist. Eine gebärende Stute ist ein Festmahl für Raubtiere.

Eine Stute macht sich keine Gedanken darüber, ob sie der Mutterrolle gewachsen ist. Auch hier, sie folgt ihrem Instinkt. Manchmal kopieren sie auch einfach von den erfahrenen Stuten. Doch sie weiss, dass ihr Fohlen aufsteht, die Milchbar findet und nachher ihr nachläuft. Zumindest die ersten 2-3 Wochen. Sie hat auch keine Angst davor, dass die Herdenmitglieder nicht genug fachmännisch mit ihrem Nachwuchs umgehen, sie verlässt sich darauf, dass diese auch über Instinkt verfügen.

So geht es die ganze Aufzuchtsphase weiter, ja das ganze Leben. Warum sich über was sorgen, was eventuell sein könnte??? Es reicht, wenn man darüber nachdenkt, wenns soweit ist.

Hakuna Matata oder so...

Es gibt soviele werdende Mütter, die sich mit vielen Ängsten rumschlagen. Mir ist auch klar, dass jederzeit was kommen kann, was mein Glück zerstört. Viren, die ich an Türklinken auflesen könnte, Bakterien auf einem Klo auswärts, einen Schock durch Unfall, ein dummer Sturz. Die Kinder könnten krank sein. Wir könnten alle bei der Geburt sterben. Dann kommt der plötzliche Kindstod oder sie können runterfallen. Oder sie können unter ein Auto laufen, an Krebs erkranken... Und und und...

Ich kann weder mich noch meine Kinder in Watte packen und in Quarantäne leben. Das Leben endet tödlich, das ist garantiert. Nur wann, wissen wir leider nicht. Darum, Carpe Diem.

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