Sonntag, 7. Juni 2015

SSW 19

Und wahrscheinlich schon ziemlich Halbzeit für uns.

Meine Kugel wächst und wächst, ich verliere an Beweglichkeit.

Gestern war noch der eine Patenonkel da, ein ganz toller Mensch und handwerklich sehr begabt. Er hilft nun in den Sommerferien meinem Mann, dass Kinderzimmer hellblau zu streichen. Weil weisse Möbel auf weissen Wäden find ich nicht so der Renner. Normalerweise bin ich die, die den Pinsel schwingt, mein Mann hasst malen. Doch nun sollte ich ja nicht wegen den Dämpfen. Alleine ist die Motivation meines Mannes noch kleiner, deswegen habe ich nun Hilfe organisiert.

2 der überflüssigen Möbelstücke werden diese Woche abgeholt. Fürs Bett und den Korpus hat sich noch niemand gemeldet. Mal schauen, sonst bringen wir die Dinge dann zur Entsorgung.

Diese Woche habe ich mir vorgenommen, mal auszuräumen. Starten tu ich bei den Pferdesachen in der Sattelkammer, dann im Keller, Ausweitung Keller auf die anderen Bereiche etc. Was noch gut ist, versuche ich zu verkaufen, was zu stark gebraucht ist, wird verschenkt, gratis zum Abholen ausgeschrieben oder im Nachbarort in die Give  & Take Boxe gebracht. Gerade Bücher habe ich unzählige.

Wenn wir schon beim Lesen sind: Ich bin mich fleissig am Informieren, was mich nach der Geburt erwartet und wie andere Zwillingsmütter das meistern. Letzte Woche las ich das Buch: Zwillinge, doppelt so schön und halb so schlimm. Die Autorin ist sehr kritisch und schreibt wirklich auch über alle Schwirigkeiten. Nun ja, im Grossen und Ganzen hat mich das Buch nur mehr verunsichert wie Zuversicht vermittelt. Es hat sicher auch sehr gute Tipps, doch z. B. wusste ich nicht, dass soviele Frauen Probleme mit dem Stillen haben. Ich ging davon aus, das ist das natürlichste der Welt, dass klappt automatisch. Jedenfalls wars bei meinen Pferden immer so. Nun lese ich anderes.
Oder so wie sie schreibt, dass man nicht einmal alleine mit beiden Säuglingen zum Arzt soll, dass sei zuviel für die Nerven der Mutter. Das hätte ich nun gewagt, hat ja genügend Praxisassistentinnen da, die mir helfen können. Ich denke, ich werde einfach bei der Vereinbarung vom ersten Termin anfragen, ob mir notfalls jemand helfen kann oder ob ich wirklich eine Begleitperson brauche. Lustigerweise habe ich beim Tierarzt immer gleich eine Praxisassistentin, die mir hilft, wenn ich mit 2-4 Hunden auftauche. Und mein Tierarzt hat Gott sei Dank nicht die gleichen Honorarvorstellungen wie mein Hausarzt.
Schlussendlich als ich über das Buch nachdachte, kam ich zurück zu meinem Zwillingskarma: Ich nehme es, wie es kommt und im Notfall bettle ich halt im Familien- und Freundeskreis um Hilfe. Jedoch mache ich mir kein Druck. Merke ich, dass ich zu fest von den Kindern vereinnahmt werde, dann stelle ich die Arbeit halt länger ein. Ich nehme mir keine Vorsätze betreffend Haushalt oder sonst was, im Gegenteil, bevor ich mich dann da zu fest stresse, werde ich halt die Hundesitterin, die in der Schwangerschaft aushelfen kommt, noch weiter nach der Geburt buchen für 1-2x die Woche. Wenn ich im Haushalt nicht mehr nachkomme und mir die Unterstützung von den Omas nicht reicht, dann stelle ich für 1x die Woche eine Putzfrau ein. Es bringt weder mir, den Kindern noch meinem Mann was, wenn ich auf dem Zahnfleisch gehe.

2 Kommentare:

  1. Liebe Lila
    Ich finde deine Art zu schreiben toll und noch toller finde ich es dass du dir genau bewusst bist, dass es einfach nichts bringt wenn du dich zu fest stresst oder wie du schon sagst "auf dem Zahnfleisch gehst". Lass es dir/euch gutgehen.

    alles Liebe Lia

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