Gestern unter nahm ich nochmals einen Versuch. Ruhig im Schritt. Ich fühlte mich sehr unwohl, es zwackte im Unterleib bei jedem Schritt, egal was ich versuchte. Ich war froh, dass ich absteigen konnte.
Ich reite mittlerweile 25 Jahre, habe schon einige Pferde angeritten und korrigiert. Nach meinem Autounfall sass ich bereits wieder im Sattel, bevor ich ohne Krücken gehen konnte.
Ich dachte, ich werde mal eine von denen, die morgens noch die Pferde versorgt, nachmittags ihre Pferde reitet und abends das Kind bekommt. Andererseits war mir bewusst, dass viele Reiterinnen schon einige Wochen vor der Geburt aufhören. Doch schon in den ersten Wochen? Ja, auch das habe ich schon gehört, doch ist wohl eher die Ausnahme.
9 Jahre habe ich gelitten, nun ist der grosse Moment da und ich will mein Glück nicht gefährden. Ich habe mir schwer vorgenommen, nur das zu machen, wobei ich ein gutes Gefühl habe. Das Reiten gehört nicht dazu, jedenfalls im Moment nicht.
Schwer fällt es mir nicht, der Anlass ist ja wunderschön. Aber ich habe ein schlechtes Gewissen meinen beiden Pferden gegenüber. Sie wurden viel bewegt, viel gearbeitet und waren auch viel mit mir auswärts unterwegs. Jetzt so von heute auf morgen ändert sich das. Sicher, ich kann sie noch vom Boden ausbewegen, doch im schlimmsten Fall wäre das die nächsten 9 Monate so und das finde ich sehr langweilig für sie. Sie sind gerne länger im Gelände unterwegs. Zudem denke ich, dass ich nach der Geburt wahrscheinlich auch nicht mehr täglich für jedes Pferd 1-1.5h zur Verfügung habe.
Also nahm ich gestern Abend nochmals einen Anlauf mit einem Inserat und der Suche nach ein bis zwei Reitbeteiligungen. Viel Hoffnung hatte ich nicht, da es in unserer Region mehr Pferde gibt, die eine Reitbeteiligung suchen wie gute, routinierte und zuverlässige Reitbeteiligungen. Dazu kommt, dass ich eine Liebhaberrasse mit Tölt habe, und ich am liebsten jemand mit Viergangerfahrung hätte, zumindest für die eine Stute. Die ist nebenbei noch hochsensibel und braucht einen Reiter, der mit viel Gelassenheit und Sicherheit reitet.
Meine Glückssträhne hält weiter an. Noch gestern Abend antwortete mir eine Frau auf das Inserat, die bereits selber ein Gangpferd hatte, um die 50 ist und sogar für das Angebot einen weiteren Anfahrtsweg in Kauf nimmt. Ich war völlig paff, als ich das Mail las. Niemals hätte ich gedacht, dass ich so jemanden finde, perfekt für meine sensible Stute. Ich habe geantwortet, dass ich sie gerne kennenlernen würde und sie mir doch sagen soll, wann sie Zeit zum Probereiten hätte.
Für die 2. Stute mach ich mir weniger Sorgen, die brauche ich noch für den Reitunterricht, und sie ist vollkommen unkompliziert, da finde ich bestimmt jemanden.
Jaa, das Reiten. Die Pferde. Ich verstehe dich so gut. Auch mein Herz hing lange an diesen wundervollen Tieren. Oder besser gesagt: Hängt es immer noch. Es sind einfach wundervolle Tiere. Mir tat es damals sehr weh als ich das Reiten aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und meine Stute verkaufen musste :(
AntwortenLöschenTrotzdem hast du Recht. Tu das wobei du dich wohl fühlst. Und ganz ehrlich: Ich hätte beim Reiten meine Bedenken.
Ich hoffe, du findest gute Reitbeteiligungen! Ich drücke die Daumen. Dafür und natürlich für deine Schwangerschaft!
Alles Liebe